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Der nächste Ampelrückschlag

Umfrage: Nur noch drei Parteien kämen in den Landtag Sachsen-Anhalts

Mit einer Schockumfrage wartet das Institut Wahlkreisprognose auf. Wären am Sonntag Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, kämen nur noch CDU, AfD und BSW in den Landtag. Trennen würden sie weniger als sechs Prozentpunkte.

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Der Landtag von Sachsen-Anhalt (Archivbild).

Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Eine am Dienstag, 30. Januar, veröffentlichte Umfrage des Instituts Wahlkreisprognose lässt derzeit in den Zentralen der Ampelparteien die Alarmglocken schrillen. Den Zahlen der Meinungsforscher zufolge wären im Fall von Landtagswahlen nur noch drei Parteien im Landesparlament vertreten: CDU, AfD und das von Sahra Wagenknecht gegründete BSW.

BSW würde die gesamte linke Flanke in Sachsen-Anhalt abdecken

Nicht mehr im Landtag vertreten wäre die Linkspartei – obwohl sie kommunal flächendeckend vertreten ist, zahlreiche Bürgermeister und in Bernburg sogar die Oberbürgermeisterin stellt. Außerdem würde keine einzige Ampelpartei mehr den Einzug schaffen.
In Zahlen würde die CDU auf 28,5 Prozent kommen. Das wäre ein Minus von 8,6 Prozent gegenüber der Landtagswahl von 2021. Ministerpräsident Reiner Haseloff, der damals die Union noch in einem Kraftakt auf Platz 1 in der Wählergunst gehalten hatte, könnte die derzeitige „Deutschland-Koalition“ nicht mehr aufrechterhalten.
Die SPD käme nur noch auf 4,5 Prozent (minus 3,9 Prozentpunkte), die Grünen auf 4,5 (minus 1,4) und die FDP auf vier Prozent – ein Minus von 2,4 Prozentpunkten. Für die Linkspartei ginge es um 7,5 Punkte abwärts auf 3,5 Prozent.

Erste Landtagsabgeordnete aus den Reihen der Linkspartei zum BSW gewechselt

Demgegenüber könnte sich die AfD nicht nur behaupten. Sie könnte ihr – allerdings schwaches – Landtagsergebnis von 2021 um 6,7 Prozentpunkte auf 27,5 steigern. Aus dem Stand auf 23 Prozent käme das erst vor wenigen Wochen gegründete „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW).
Um weiterregieren zu können, müsste sich die CDU mit einer der beiden Anti-Establishment-Parteien auf eine Koalition oder zumindest ein Duldungsmodell einigen. De facto käme dafür lediglich das BSW infrage. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet und stellen lediglich eine Momentaufnahme dar. Die Landtagswahl wird regulär im Frühjahr 2026 stattfinden.
Das BSW ist im Moment dabei, in Sachsen-Anhalt Strukturen aufzubauen. Verstärkung hat es im Landtag von der bisherigen Linksabgeordneten Bianca Görke bekommen. Federführend beim Aufbau des BSW im Bundesland soll auch der erst 19-jährige Lehramtsstudent John Lucas Dittrich aus Magdeburg sein. Im Juni will die Wagenknecht-Partei in ausgewählten Städten, Landkreisen und Gemeinden zu den Kommunalwahlen antreten.

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