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Verbraucherzentralen reagieren auf Coronavirus – Home-Office und kleine Vorräte empfohlen

Die deutschen Verbraucherzentralen sprechen sich für das Recht auf Home-Office aus. Hamsterkäufe halten sie für unnötig. Gegen Wucherpreise im Zusammenhang mit dem Coronavirus wolle man streng vorgehen.

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Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands.

Foto: Theresa Münch/dpa/dpa

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Die Verbraucherzentralen haben sich für ein Recht auf Homeoffice ausgesprochen. Darüber habe “zum Glück endlich eine Diskussion zwischen den politischen Parteien begonnen”, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Angesichts der Coronapandemie wäre es “sehr sinnvoll, wenn es für Menschen deutlich leichter wäre, von Zuhause aus zu arbeiten”.
Bisher könne ein Arbeitnehmer die Frage des Homeoffice in seinem Betrieb und sicherlich mit Hilfe eines Betriebsrats regeln, sagte Müller weiter. “Es ist ja auch im Interesse des Arbeitgebers, die Sorgen der Mitarbeiter ernst zu nehmen und ein Infektionsrisiko für die eigenen Betriebsabläufe möglichst auszuschließen.”

Vorgehen gegen Wucherpreise für Infektionsschutz

Von Hamsterkäufen riet der oberste Verbraucherschützer dringend ab. “Es gibt bislang keine Hinweise, dass das Regal für eine bestimmte Nudelsorte oder für Toilettenpapier länger als 24 Stunden leer ist”, sagte er den Funke-Zeitungen. Viele Kunden seien natürlich verunsichert. “Ich kann aber nicht erkennen, dass es tatsächlich Versorgungsengpässe gibt. Hamsterkäufe sind daher nicht geboten.” Vernünftig sei allerdings, “einen gewissen Grundstock an haltbaren Lebensmitteln” wie Nudeln, Reis, Mehl oder Säfte zu Hause zu haben.
Müller kündigte ein hartes Vorgehen gegen überzogene Preise oder irreführende Gesundheitsversprechen im Zusammenhang mit dem Coronavirus an. In mehreren Fällen habe der vzbv bereits Abmahnungen verschickt. “Der schlimmste Fall war die Zehnerpackung Atemschutzmasken für 999,99 Euro”, berichtete Müller. “Das ist Wucher – da versuchen schlimme Finger, das schnelle Geld zu machen.” Ein Anbieter habe Vitamin C als angebliche Präventionsmittel gegen Corona angeboten. “Wenn wir so etwas feststellen, gehen wir rechtlich dagegen vor.”(afp)

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