
WHO-Gesundheitsvorschriften: EU-Kommission verhandelt für Deutschland
Im Mai 2024 sollen auf der 77. Weltgesundheitsversammlung nicht nur ein neuer supranationaler WHO-Pandemievertrag, sondern auch eine Reform der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) verabschiedet werden. Die Bundesregierung überlässt es der EU-Kommission, die deutschen Belange zu vertreten.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus könnte im Mai 2024 zum mächtigsten Mann der Welt werden, befürchten Kritiker des geplanten Pandemievertrags und der Reform der Internationalen Gesundheitsvorschriften. Deutschland wird bei den aktuellen Verhandlungen von der EU-Kommission vertreten.
Foto: Fabrice Coffrini/AFP via Getty Images
Bei den internationalen Verhandlungen der „Arbeitsgruppe zur Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften“ (WGIHR) bei der Weltgesundheitsorganisation WHO sitzt die Bundesrepublik Deutschland nicht mit einer eigenen Stimme mit am Tisch. Die Bundesregierung hatte ihre Interessenvertretung der Europäischen Kommission überlassen. Das geht aus einer Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Dr. Rainer Rothfuß hervor:
„Das Verhandlungsmandat für die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) wurde an die Europäische Kommission übertragen. Die Europäische Union (EU) hat mit allen Mitgliedstaaten gemeinsam eigene Änderungsvorschläge erarbeitet und vorgelegt.“ (PDF)
IGV: Mehr Daten, mehr Macht für die WHO
- 14. bis 18. Juli 2023: Viertes Treffen der Arbeitsgruppe zur Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) (WGIHR)
- 2. bis 6. Oktober 2023: Fünftes Treffen der WGIHR
- 7. bis 8. Dezember 2023: Sechstes Treffen der WGIHR
- Mai 2024: 77. Weltgesundheitsversammlung
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WHO-Pandemievertrag: laut EU „rechtsverbindlich“ für die Mitgliedstaaten
Bundestag sagt Ja zu mehr Geld und Macht für die WHO
„Die EU stellt die UN-Agentur in ihrer Globalen Gesundheitsstrategie ganz klar ins Zentrum jeglicher neuen globalen Gesundheitsordnung. […] Es ist erforderlich, dass die beiden Prozesse zur internationalen Regulierung der Bewältigung von Pandemien die leitende Rolle der WHO in der Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion berücksichtigen und stärken. So könnten die laufenden Verhandlungen zu einem Pandemieabkommen oder -instrument im Rahmen der WHO und die Reform der IGV dazu beitragen, die Durchsetzungsfähigkeit sowie Unabhängigkeit der WHO im Falle einer Gesundheitskrise zu verbessern. […] die WHO [muss] in der Lage sein, eine führende und koordinierende Rolle auszuführen, wie es auch der Globale Aktionsplan (The Global Action Plan for Healthy Lives and Well-being for All, SDG 3 GAP) vorsieht. Das erfordert aber die Bereitschaft der globalen Gesundheitsakteure, die eindeutige Führungsrolle der Organisation anzuerkennen und der Mitgliedstaaten, einem multilateralen Ansatz in globalen und regionalen Gesundheitsfragen Vorrang einzuräumen.” (Hervorhebungen: Epoch Times)
Aufgabe der Souveränität in Gesundheitsfragen?
„Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, ein Abkommen über die „weltweite Pandemievorsorge“ zu etablieren. Das Vorhaben ist hochgefährlich. Dieses Abkommen soll ermöglichen, dass die WHO nicht mehr wie bisher Empfehlungen für die Regierungen der Mitgliedsländer abgibt, sondern Entscheidungen trifft, die als Gesetze gelten und sogar über unserer Verfassung stehen sollen. Das „Abkommen zur Pandemievorsorge“ würde eine Umgehung aller demokratischen Institutionen bedeuten, denn die WHO selbst ist nicht demokratisch legitimiert.“
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