„Wir haben Hass auf das System“: Linksextremistischer Mob wütet wegen Floyds Tod in Berlin-Neukölln
In der Nacht zum Samstag (5.6.) randalierte eine Gruppe vermummter schwarz gekleideter Personen im Berliner Stadtteil Neukölln. Dabei wurden Fensterscheiben zerschlagen, ein Auto demoliert und ein Müllcontainer in Brand gesteckt.

Demonstranten bekunden auf Knien und mit in die Höhe gestreckter Faust ihre Solidarität mit den Protesten in den USA. Unter ihnen sind auch Mitglieder der Antifa. Symbolbild.
Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
In Berlin-Neukölln kam es in der Nacht zum Samstag zu gewaltsamen Ausschreitungen. Mehrere Anrufer informierten die Polizei, als ein gewalttätiger Mob von rund 50 Personen die Scheiben von Geschäften in der Karl-Marx-Straße einschlug.
Einige Randalierer waren nach Angaben der “BZ” vermummt und mit Fackeln und Steinen bewaffnet. Sie setzten einen Müllcontainer in Brand, beschmierten eine Hauswand und beschädigten ein Auto.
Die Schaufenster von insgesamt neun verschiedenen Geschäften wurden durch Steinwürfe teilweise vollkommen zerstört. Auch hier wurden mehrere Hauswände mit Schriftzügen beschmiert.
Erst als die Polizei anrückte, verschwand der Mob. 70 Polizisten nahmen 13 Frauen und sieben Männer vorläufig fest, die später wieder entlassen wurden
Bekennerschreiben auf Indymedia
Auf der linksextremistischen Indymedia-Webseite tauchte am Samstag ein Bekennerschreiben zur Tat auf. Demnach stand die Aktion im Zusammenhang mit dem getöteten George Floyd in den USA.
„Wir haben Hass auf das System“, heißt es darin. Bei der Aktion seien 250 bis 300 Menschen „wütend durch den Neuköllner Richardkiez“ gezogen, schreiben die Linksextremisten.
Ein Polizeisprecher gab an, dass die Ausschreitungen mit dem linken Hausprojekt „Liebig 34“ in Zusammenhang stehen könnte. Nach monatelangem Rechtsstreit war am Mittwoch der Räumungsklage des Hausbesitzers stattgegeben worden.
(nh)
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