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Zwei Schulen wegen Corona in MV dicht - Bundeselternrat kritisiert Kultusminister

Schlechter Start für mehrere hundert Schüler in Mecklenburg-Vorpommern: Die erste Schulwoche ist noch nicht zu Ende, da werden wegen Corona zwei Schulen geschlossen.

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Kaum geöffnet, schon wieder dicht. In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei Schulen wegen zwei positiven Corona-Tests geschlossen.

Foto: iStock

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Nach der Corona-bedingten Schließung zweier Schulen in Mecklenburg-Vorpommern hat der Vorsitzende des Bundeselternrats die Kultusminister kritisiert. “Die aktuellen Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern zeigen uns leider, dass die Schulen zu schnell und unvorsichtig geöffnet wurden”, sagte Stephan Wassmuth der “Welt” (Samstagausgabe). “Es ist ärgerlich, dass die Kultusminister das so lässig angegangen sind und die Sommerferien nicht dafür genutzt haben, einen verlässlichen Unterricht auch in Corona-Zeiten vernünftig vorzubereiten.”
Schon seit Wochen habe man dafür plädiert, Klassen zu teilen, um im Falle eines Ausbruchs nur wenige Schüler in Quarantäne schicken zu müssen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es an den Schulen keine fest voneinander getrennte Kleingruppen. So hatte das Bildungsministerium zwar angekündigt, “feste Klassen- und Kursverbände” zu bilden, “um im Einzelfall Infektionsketten bestmöglich nachverfolgen zu können”, laut einem Sprecher des Landkreises Rostock waren die Klassen in der betroffenen Grundschule allerdings nicht strikt voneinander getrennt.
“Die gesamte Grundschule hat entsprechend den Vorschriften des Bildungsministeriums eine Kohorte gebildet”, sagte der Landkreissprecher auf die Frage, warum die ganze Schule in Quarantäne geschickt worden ist. “Alle Kinder, die die Grundschule besuchen, sind Kontaktpersonen ersten Grades.”

Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen worden

Am 7. August wurden zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet worden ist, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), wie aus Mitteilungen der beiden Landkreise hervorgeht. An der Grundschule ist demnach der Corona-Test für einen Schüler positiv ausgefallen.
“Unser Schutzkonzept in MV hat das Ziel, dass bei einem Verdachtsfall in einer Schule zielgenau und begrenzt reagiert wird, ohne dass es wieder zu flächendeckenden Schulschließungen kommen muss”, sagte Bildungsministerin Bettina Martin am Freitag.
Der Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern hatte erst am Montag begonnen. Das Bundesland war als erstes nach den sechswöchigen Sommerferien in das neue Schuljahr gestartet. Am Donnerstag begann in Hamburg die Schule. Kommende Woche sind dann Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen dran.
Die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz soll von Montag an zwei Wochen geschlossen bleiben. Am Freitag sollten die Kinder noch im Freien und in getrennten Gruppen unterrichtet werden. Alle Kinder, Lehrer und anderen Schulmitarbeiter müssen den Angaben zufolge in Quarantäne. Die Eltern würden über das richtige Verhalten in der Quarantänezeit und den Umgang mit etwaigen Verdienstausfällen informiert, hieß es vom Landkreis weiter. Das Gesundheitsamt ermittele nun Kontaktpersonen.
Das Gymnasium in Ludwigslust mit rund 800 Schülern bleibt zunächst bis einschließlich Mittwoch nächster Woche vorsorglich geschlossen. Alle 55 Lehrer würden auf Corona getestet, hieß es. Die positiv getestete Lehrerin habe nach den Ferien noch keinen Unterricht erteilt, also keinen Kontakt zu Schülern gehabt. Allerdings sei sie bei den Vorbereitungen für das neue Schuljahr in der letzten Ferienwoche mit Lehrer-Kollegen zusammengewesen. (dpa/dts/so/sua)

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