110. Podestplatz im Weltcup für Pechstein
Claudia Pechstein hat dank eines zweiten Rangs über 5000 Meter auch mit fast 45 Jahren ihre Zugehörigkeit zur Weltelite unterstrichen. Nach zwei Jahren ist sie damit wieder zurück auf dem Podest. Die Teamsprinter mussten mit Rang fünf einen Dämpfer einstecken.

Claudia Pechstein holte in Heerenveen ihr 110. Weltcup-Podest.
Foto: Soeren Stache/dpa
Erst steckte sie freudig die Zunge raus und reckte den Daumen in die Luft, dann klatschte sie ihren Trainer Peter Mueller ab und umarmte ihren Lebensgefährten. Claudia Pechstein ist mit fast 45 Jahren ein Überraschungs-Coup gelungen.
Zum 110. Mal in ihre Karriere stürmte die Berliner Olympiasiegerin in Heerenveen als Zweite über 5000 Meter auf ein Podest im Eisschnelllauf-Weltcup.
In 7:00,82 Minuten musste Pechstein nur der Olympiasiegerin und Weltmeisterin Martina Sablikova aus Tschechien (6:57,64) den Vortritt lassen und verbuchte damit ihren ersten Platz in den Top Drei seit fast genau zwei Jahren. Am 14. Dezember 2014 hatte sie ebenfalls in Heerenveen mit dem deutschen Team-Trio den zweiten Platz in der Verfolgung belegt.
Den letzten von bisher 32 Weltcupsiegen hatte sie im November 2014 über 5000 Meter in Seoul verbucht. Ihre Vereinsgefährtin Bente Kraus lief in der modernisierten Thialf-Arena gleichfalls ein Klasse-Rennen und belegte in 7:07,44 Minuten den sechsten Platz.
Pechstein hatte an den Tagen zuvor die Rennen im Team und Massenstart ausgelassen, um sich ganz auf ihre Spezialstrecke konzentrieren zu können. In ihrer Abwesenheit hatten Gabi Hirschbichler, Roxanne Dufter und Isabell Ost als Zweite der Team-Verfolgung hinter Weltmeister Japan gleichfalls den Sprung aufs Podest geschafft.
Die Hoffnungen der deutschen Teamsprinter erhielten unterdessen einen Dämpfer. Nach Platz zwei in Nagano musste das Trio mit den Chemnitzer Ihle-Brüdern Nico und Denny sowie Joel Dufter aus Inzell mit dem fünften Platz zufrieden sein. „Wir dürfen nicht enttäuscht sein, denn unsere Zeit war besser als in Nagano“, resümierte Nico Ihle. „Uns tröstet, dass wir im Weltcup immer noch auf Platz zwei liegen.“ Mit 180 Punkten rangiert nur Kanada vor den Deutschen (130), die sich somit locker für das Weltcup-Finale in Tscheljabinsk qualifizierten.
Dem deutschen Team fehlten in 1:21,15 Minuten 0,57 Sekunden zum Sprung auf das Podest. Zum Weltcup-Auftakt war Nico Ihle bei seinem 100. Weltcup-Start in der A-Gruppe auf den 500 Metern nicht über Platz elf hinausgekommen, hatte aber in 35,00 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf dem Eis im niederländischen Eislauf-Mekka verbucht. (dpa)
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