Bedenken über Wasserqualität
Triathlon-Wettbewerbe können heute in der Seine stattfinden
Sowohl der Frauen- als auch der Männertriathlon finden heute an der Seine statt. Zuerst starten die Frauen.

Für die Triathleten fiel auch das Abschlusstraining in der Seine aus.
Foto: Sven Hoppe/dpa
Nach der Verschiebung eines Wettbewerbs wegen der schlechten Wasserqualität der Seine können die beiden für Mittwoch geplanten Triathlon-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris stattfinden.
Die beteiligten Akteure hätten bestätigt, dass der Triathlon der Frauen und der Triathlon der Männer wie geplant stattfinden werden, erklärten das Olympia-Organisationskomitee und der Triathlon-Weltverband am Mittwochmorgen. Die Ergebnisse der jüngsten Wasseranalysen seien für in Ordnung befunden worden.
Der Triathlon der Frauen beginnt um 8:00 Uhr, die Männer starten um 10:45 Uhr. Eigentlich hätte der Männer-Triathlon bereits am Dienstag stattfinden sollen. An mehreren Stellen waren nach Angaben des Organisationskomitees jedoch die Grenzwerte für Bakterien in der Seine überschritten worden.
Sechs Deutsche mit am Start
Die drei deutschen Triathletinnen Laura Lindemann (Berlin), Lisa Tertsch (Darmstadt) und Nina Eim (Potsdam) sowie danach Tim Hellwig (Saarbrücken), Jonas Schomburg (Hannover) und Lasse Lührs (Bonn) haben aber nur das kurze Einschwimmen vor Beginn des Rennens, um sich auf die Bedingungen im Wasser einzustellen. Vor allem die Strömung, die intensiver ist als erhofft, dürfte die Sportler vor Herausforderungen stellen. Nach 1.500 Metern Schwimmen stehen noch 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen an.
Hätten die Wassertests erneut einen unzulässigen Wert ergeben, dann wären die Rennen wohl auf Freitag verschoben worden. Die Gefahr wäre dann gestiegen, dass überhaupt kein Schwimmen stattfindet und – laut Reglement – aus dem Triathlon ein Duathlon wird.
Die Verunreinigung in der Seine war auf die Mängel der Kanalisation und die Niederschläge am Wochenende zurückgegangen. Am Sonntag und Montag waren daher bereits Trainingseinheit des Triathlon-Schwimmens in der Seine abgesagt worden.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat die Seine zum Angelpunkt der Pariser Olympia-Bewerbung gemacht: Mehrere Schwimmwettbewerbe sollen in dem mitten durch die Stadt fließenden Fluss ausgetragen werden, auf dem am Samstag die Eröffnungsfeier stattgefunden hatte. In den vergangenen Jahren investierte der Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. (afp/red)
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