Verdacht der Korruption
Paris: Razzia bei Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2024
400 Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris hat die Polizei die Zentrale des Organisationskomitees nahe Paris durchsucht.

Stau in Paris mit Blick auf Arc de Triomphe und Champs Élysees.
Foto: iStock
Die Razzia fand nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag in den Büros des Komitees (Cojo) in Saint-Denis statt. Auch die Behörde, die für die Olympia-Bauten in Paris zuständig ist (Solideo), wurde durchsucht. Cojo und Solideo wollen nach eigenen Angaben „uneingeschränkt mit den Ermittlern kooperieren“.
Die Finanzstaatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP einen Bericht von France TV, wonach sie im Rahmen von zwei Vorermittlungen aus den Jahren 2017 und 2022 die Durchsuchungen angeordnet hatte. Dabei gehe es um den Verdacht der „illegalen Einflussnahme, der Veruntreuung öffentlicher Gelder, der Begünstigung und der Beihilfe zur Begünstigung“.
Nach AFP-Informationen sind die zentrale Stelle zur Bekämpfung von Korruption und Finanz- und Steuerdelikten sowie die Finanzbrigade der Pariser Kriminalpolizei an den Durchsuchungen beteiligt.
Im April 2021 hatten zwei Berichte der französischen Antikorruptionsbehörde (AFA) auf „unpräzise und unvollständig“ dokumentierte Kaufvorgänge hingewiesen und gewarnt, es bestünden „Risiken“ von Verstößen gegen die Redlichkeit und von „Interessenskonflikten“. Die Ermittler warnten, dies könnte sich negativ auf den vom Chef des Organisationskomitees, Tony Estanguet, gewünschten „vorbildlichen“ Ruf der Spiele auswirken. Die Eröffnungsfeier der Pariser Spiele ist am 26. Juli 2024.(afp)
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