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Smog und Luftverschmutzung

EU verschärft Standards für Luftqualität

Die Europäische Union hat ihre Standards für Luftqualität verschärft. Die zulässigen Grenzwerte für mehrere Schadstoffe werden bis 20230 um mehr als die Hälfte gesenkt.

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Smog ist über der Stadt Krakau zu sehen. Die Menschen in weiten Teilen der Europäischen Union atmen nach Angaben der Umweltagentur EEA noch immer zu viele Schadstoffe ein.

Foto: Lukasz Gagulski/PAP/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Unterhändler der Mitgliedsstaaten einigten sich am Dienstagabend auf strengere Grenzwerte für mehrere Schadstoffe bis 2030, darunter Feinstaub, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid.
Für Stickstoffdioxid und Feinstaub unter 2,5 Mikrometer (PM2.5) werden die zulässigen Jahresgrenzwerte bis 2030 im Vergleich zu heute um mehr als die Hälfte gesenkt. Die Standards sollen mindestens alle fünf Jahre neu geprüft werden.
Feinstaub PM2,5 besteht aus einer Mischung verschiedener chemischer Bestandteile und kann Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Es gibt keinen Schwellenwert, unter dem keine gesundheitlichen Auswirkungen auftreten.
Jedes Land soll nun einen detaillierten Fahrplan ausarbeiten, so die Vereinbarung. Diese muss noch formell von den Mitgliedsländern und dem Europaparlament bestätigt werden.

Mitgliedsländer für weniger drastische Werte

Die neuen Ziele bleiben hinter den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2021 zurück. Ursprünglich hatte das Parlament eine strikte und verbindliche Anpassung an diese Empfehlungen bis zum Jahr 2035 gefordert.
Die Mitgliedsstaaten hingegen unterstützten lediglich die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Werte bis 2030, die weit weniger drastisch sind.
In den EU-Staaten sind jedes Jahr rund 300.000 Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen. Die Mitgliedsstaaten haben sich daher für 2050 das Ziel von „Null Luftverschmutzung“ gesetzt.
Der spanische Abgeordnete Javi Lopez sprach von einem „großen Schritt“ in Richtung einer „gesünderen Zukunft“. Laut Lopez ersetzt die neue Regelung „veraltete Normen, von denen einige 15 bis 20 Jahre alt waren“. (afp)

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