NTD Television
China: Mutter von Vergewaltigungsopfer fordert Entschädigung

Tang Hui, die Mutter eines Vergewaltigungsopfers aus China.
Foto: NTD Television
Ihre elfjährige Tochter wurde von zwei Polizisten vergewaltigt und dann als Prostituierte verkauft. Tang Huis Tochter war daraufhin drei Monate in der Provinz Hunan zur Prostitution gezwungen, bevor sie im Dezember 2006 gerettet wurde.
Und nach einem sechs Jahre langen Gerichtsverfahren sollten Mutter und Tochter im Stande gewesen sein, das alles hinter sich zu lassen. Doch stattdessen wurde die Mutter zu eineinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt.
Die Verhandlung hatte zum öffentlichen Aufschrei in ganz China geführt, kommen doch Fälle von Vergewaltigung durch Beamte und Entführung häufiger vor.
Das mag auch der Grund für Tang Huis Arbeitslagerstrafe sein. Hatte sie laut Urteilsbegründung doch (Zitat) „die soziale Ordnung ernsthaft gestört und einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft ausgeübt.“
[Tang Xingling, Rechtsanwalt]:
„Es gibt viele Fälle der Ungerechtigkeit bei Chinas Gerichten, wie ihren. Aber die Regierung entschädigt jene Leute nicht gemäß dem Gesetz. Es gibt viele solche Fälle. Die Leute haben unter Folter und ungerechter Haft gelitten.“
„Es gibt viele Fälle der Ungerechtigkeit bei Chinas Gerichten, wie ihren. Aber die Regierung entschädigt jene Leute nicht gemäß dem Gesetz. Es gibt viele solche Fälle. Die Leute haben unter Folter und ungerechter Haft gelitten.“
Tangs Haftstrafe wurde wegen der öffentlich Aufmerksamkeit dann doch nach acht Tagen aufgehoben. Jetzt fordert sie mit Unterstützung chinesischer Blogger Entschädigung. Auch wenn am Freitag das städtische Komitee für Umerziehung durch Arbeit ihre Forderung zurückgewiesen hat, Tang will weiter kämpfen.
Und das Schicksal der Peiniger ihrer Tochter? Zwei der sieben Angeklagten erhielten die Todesstrafe, vier bekamen Lebenslänglich, einer 15 Jahre Gefängnis.
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