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„Die sind verrückt“ - Autor Li Chengpeng erhält Mundverbot in China

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Li Chengpeng, ein respektierter Essayist und Gesellschaftskritiker. Foto: NTD Television

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Lesedauer: 2 Min.

Die Zensur-Debatte über die Southern Weekly scheint zu verstummen. Doch der überraschend sanfte Umgang der Behörden mit den Journalisten steht im Kontrast zur Behandlung anderer Unterstützer der Pressefreiheit.
So verwandelte sich die Signierstunde des populären Schriftstellers Li Chengpeng letzten Samstag in einen stillen Protest.
Li war in Chengdu, um sein Buch vorzustellen: „Die ganze Welt weiß.“ Jedoch hatten Sicherheitsbeamte ihm gesagt, er könne nicht zur Menge oder Fans sprechen oder auch nur „Danke“ sagen. Über den Online-Dienst Weibo äußerte sich Li: „Die sind verrückt.“
[Ye Kuangzheng, Chinesischer Poet]:
„Chinas Behörden tun nach wie vor, was sie immer getan haben. Versuchen, die so genannte soziale Stabilität zu wahren. Daher diese Anordnungen, die die Öffentlichkeit lächerlich findet.“
Li Chengpeng hat Einfluss. Besonders in Chinas sozialen Medien, mit mehr als sechs Millionen Followers auf Sina Weibo, Chinas Version von Twitter.
Für den Zensur-Protest der Southern Weekly gab er seine Unterstützung. Und seine Beliebtheit schützt ihn. Denn die Behörden sind vorsichtig. Sie haben Angst, seine Fans in Aufruhr zu bringen.
Das Mundverbot bei seiner Signierstunde veranlasste ihn, mit einem selbst bemalten Hemd zu erscheinen. „Ich liebe Euch alle“, hieß es darauf. Aus Protest trug er eine Gesichtsmaske, was ihm viele seiner Fans gleichtaten.
Li Chengpeng war früher Sportkommentator. Er ist ein respektierter Essayist und Gesellschaftskritiker. In einem Interview mit der japanischen Asahi Shimbun während der Zensur-Debatte um die Southern Weekly erklärte Li: China benötige keinen Flugzeugträger oder den Status Wirtschaftsmacht Nr. 2. China benötige lediglich eine Zeitung, die die Wahrheit sagt.

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