Die Haut im Winter richtig pflegen
In diesen Tagen wird unsere Haut einem echten Stresstest unterzogen. Sonne, Kälte und trockene Luft gehören zum täglichen Programm. Prof. Dr. med. Curt Diehm erklärt, worauf es bei der Hautpflege im Winter ankommt – insbesondere für ältere Semester.

Avocado spendet Fett und Feuchtigkeit gleichermaßen. Als Peeling schützt sie raue Winterhände.
Foto: ORLANDO SIERRA/AFP/Getty Images
Prof. Diehm ist Haut-Experte. Er empfiehlt, die Haut nach dem Duschen und nach Vollbädern generell einzucremen. Fettreiche Wasser-in-Öl-Emulsionen seien am besten. Doch auch ein einfaches Avocado-Peeling kann bei ausgetrockneten Händen Wunder wirken.
Auf Wasserbindungs-Kapazität achten
Durch fettige Wasser-in-Öl-Emulsionen könne die Haut sehr gut rückfetten, betont Diehm. Sich nach dem Duschen und Baden einzucremen, sollte zur Gewohnheit werden. Außerdem gilt es, auf die Wasserbindungs-Kapazität der Haut zu achten. Bei pflegebewussten Menschen würden daher Pflegeprodukte mit Glycerin und Harnstoff im Badezimmer stehen. Sehr gut wirksam seien Kombinationsprodukte mit Glycerin und Harnstoff (jeweils 5 Prozent), so Diehm auf "Gesuendernet.de".
Gerade die reifere Haut kann sich bei zuviel klimatischen Extremen nur schwer anpassen. Mit zunehmendem Alter sinkt der Fettgehalt in der Unterhaut. „Das Bindegewebe verliert seine normale Faserstruktur und seine Fähigkeit, Wasser aufzunehmen. Die Hautspannung, auch Hautturgor genannt, sinkt“, erklärt der renommierte Mediziner Diehm. Die Schweiß- und Talgdrüsen würden weniger Sekrete produzieren. Die meisten älteren Menschen leiden zudem an einem Harnstoffmangel in der Hornschicht. All dies führt dazu, dass die Haut austrocknet, spröde und rau wird.
Spezielle Pflege für die Hände
Unseren Händen gebührt genau soviel Pflege wie dem Gesicht. Mit vergleichsweise wenigen Talgdrüsen ausgestattet fordern die Hände besonders viel Fettigkeit. Im Alltag werden die Hände außerdem sehr stark mechanisch und chemisch in Anspruch genommen. Es wundert somit wenig, dass jeder zehnte Deutsche unter einem Handekzem leidet. Empfehlenswert ist dem Hautspezialisten zufolge eine Harnstoff-Natrium-Chlorid-Salbe, die die Haut nachhaltig glättet. Nach den Inhaltsstoffen Harnstoff, Glycerin, Vitamin E, Allantoin, Bisabolol und Pantenol sollten die Käufer schauen.
Was gut als Nahrungsmittel ist, kann den Händen nicht schaden. Ein Handpeeling aus 3 Esslöffeln grobem Rohrzucker, 2 Esslöffeln Zitronensaft und ¼ Avocado versorgt laut "Gesuendernet.de" die Hände mit der Fettigkeit, die sie nun brauchen. Der Zucker rubbelt alte Hautschüppchen weg und massiert für eine gute Durchblutung. Der Zitronensaft klärt und hellt Pigmentstörungen auf. Avocado spendet nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit. Daneben liefert sie wertvolle B-Vitamine, Vitamin E und viele Mineralstoffe.
Mehrmals täglich Hände waschen
Wer sich mehrmals täglich die Hände wasche und noch desinfiziere, bekomme deutlich weniger grippale Infekte und Durchfallerkrankungen, sagt Diehm. Infektionskrankheiten wie leichte Magen-Darminfektionen seien oft nicht so harmlos und vielfach unterschätzt. Nach dem Händewaschen sollte zur Pflege eine milde und leicht saure Lotion verwendet werden, kommt der Rat vom Experten. (kf)
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