Auch aus dem eigenen Garten
Feigen sind ein Quell der Gesundheit
Die Konzentration der Inhaltsstoffe ist bei getrockneten Feigen sehr viel höher als bei frischen Feigen und somit ist ihre Wirkung auf den Energiehaushalt und natürlich bei Vitaminmangel beachtlich.

Feigen sind nicht nur gesund, sie schmecken auch gut, ob frisch oder getrocknet.
Foto: David Silverman/Getty Image
Ist es möglich, Feigen vom eigenen Baum, aus dem eigenen Garten in Deutschland zu ernten? Ja, es gibt mittlerweile Züchtungen, die bis zu minus 15 Grad Celsius frosthart sind. Bei uns in Deutschland gedeihen echte Feigen besonders gut in den klimatisch gemäßigten Weinbaugebieten der Pfalz, an der Deutschen Weinstraße, an der Bergstraße und im Breisgau, am Niederrhein und im Ruhrgebiet.
Ein Feigenbaum braucht warme Sommer und milde Winter. Früh- und Spätfröste machen ihm zu schaffen und gegen übermäßig feuchte Böden und Staunässe reagiert die Feige sehr empfindlich. Der Feigenbaum stellt geringe Ansprüche an Boden und Nährstoffe, der Boden soll jedoch eher tiefgründig sein. Im Herbst verliert der Feigenbaum seine Blätter und wirkt etwas bizarr und starr zwischen unseren heimischen Obstbäumen.
Bis zu dreimal im Jahr trägt der Feigenbaum, ein Maulbeergewächs, Früchte, sogenannte Scheinfrüchte, jedoch nur die weiblichen Feigenbäume sind fruchtbar und erfreuen uns mit ihren geschmackvollen und nahrhaften Früchten.
Die Feigengattungen umfassen bis tausend Arten, dazu gehört auch der attraktive Ficus benjamina, der besonders in deutschen Wohnzimmern und Büros seinen Platz gefunden hat. Eine erwähnenswerte Besonderheit ist der „Ficus religiosa“, der „Baum der Erleuchtung“.
Der Baum der Erleuchtung
Eine große und wichtige Rolle für den Buddhismus aller Traditionen, ist der Bodhi-Baum, die Pappelfeige, der Baum der Erleuchtung. Buddha Shakyamuni erlangte die Erleuchtung nachdem er unter dem Bodhi-Baum den „Ficus religiosa“ meditierte. Der Bodhi-Baum wurde für alle Gläubigen des Buddhismus zum Symbol für, Frieden, Weisheit und Inspiration – ein Symbol des Buddhas-, der Erleuchtung, des Erwachens und der Weisheit.
Oft wurde der Baum auf Reliefs und Bildern in buddhistischen Tempelanlagen dargestellt. Einen angeblichen Nachkommen des ursprünglichen Bodhi-Baums findet man neben einer Tempelanlage im indischen Staat Bodhgaya, dem einstigen Uruvela. Ein Zweig des ursprünglichen Baumes soll im 3. Jahrhundert v. Chr. nach Sri Lanka in die Königshauptstadt Anuradhapura gelangt sein. Der daraus erwachsene Baum wurde verehrt und Anuradhapura blieb bis heute ein wichtiger Pilgerort für Buddhisten.
Ein Quell der Gesundheit
Feigen stecken voller gesunder Stoffe, Vitaminen, Eisen, Kalium und Calcium und beinhalten reichlich Fruchtzucker und Ballaststoffe. Sie gelten als blutreinigend und vor allem als verdauungsfördernd. Die Konzentration der Inhaltsstoffe ist bei getrockneten Feigen sehr viel höher als bei frischen Feigen und somit ist ihre Wirkung auf den Energiehaushalt und natürlich bei Vitaminmangel beachtlich. Der Milchsaft der Feige hat ihren Stellenwert in der Volksmedizin und wird zur Linderung von Insektenstichen sowie gegen Warzen verwendet.
Frische Feigen, aromatisch und süß
Die Feigenfrucht ist auch für deftige Fleischgerichte mit leckeren Soßen geeignet und für köstliche Dessertkreationen. Feigen passen gut zu Honig, Joghurt und Nüssen. Auch ein geschmackvolles Kompott oder eine feine Feigentarte können Ihren Speiseplan bereichern. Getrocknete Feigen werden sehr häufig zum Backen verwendet und finden im Müsli und Früchtebrot ihren Platz.
Haben Sie schon einmal eine Vorspeise mit frischen Feigen, Ziegenkäse und Schinken probiert? Die Feigen längs und quer einschneiden, den Käse in die leicht geöffnete Frucht legen, die Frucht mit dem Schinken umwickeln. Die Zutaten im Ofen erwärmen, sodass der Käse leicht schmilzt und der Schinken knusprig wird. Danach mit gerösteten Pinienkernen oder Walnusskernen bestreuen. Einfach genial!
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