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Krankheiten verlagern sich auf Jüngere

Frühform der Arterienverkalkung bei Kindern

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Foto: Teh Eng Koon/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Eine aktuelle Studie des Herzzentrums der Kinderklinik der Universität Leipzig hat ergeben, dass der ungesunde Lebensstil bei übergewichtigen Kindern bereits im Kindesalter zu schwerwiegender Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems führen kann.
Bei 80 stark übergewichtigen Kindern untersuchten die Leipziger Wissenschaftler Blutwerte, Gefäßregulierung und die Wanddicke der Halsschlagader und fanden bei diesen übergewichtigen Kindern Veränderungen von einer eingeschränkten Regulierung der Blutgefäße bis zu einer Vorstufe von Diabetes, der Insulinresistenz. Bei bestehender Fettleibigkeit sind diese Messwerte im Blut auch schon in jungen Jahren eingeschränkt. Die Ärzte sprechen von einer „Frühform der generalisierten Arterienverkalkung“.
Bewegung senkt das kindliche Herz-Risiko
Dass aber bei Kindern und Jugendlichen schon früh die Weichen zu einem gesunden Lebensstil mit gesundem Herzen gestellt werden, zeigt eine weitere Studie aus Leipzig. Bei den Blutparametern zeigte sich bei 36 Schülern eines Sportgymnasiums eine deutlich bessere Gefäßgesundheit als bei 77 ihrer körperlich weniger aktiven Altersgenossen aus regulären Schulen.
Die Forschergruppe des Herzzentrums Leipzig folgerte: „Die Intensität der körperlichen Aktivität hat bereits im Kindesalter einen Einfluss auf Blutwerte des Herz-Kreislauf-Risikoprofils. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass mit der Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereits im Kindesalter auf hohem Niveau begonnen werden sollte.“
In der Zusammenarbeit mit den Eltern liegt der Schlüssel
Neben den eingesetzten Unterrichtseinheiten und Bewegungsprogrammen hat sich bei Vorsorgeprogrammen wie der URMEL-ICE-Studie herausgestellt, dass insbesondere der Einfluss der Eltern ein wesentlicher Faktor ist.
Die Eltern haben nämlich besonders bei jüngeren Kindern die Möglichkeit, den Medienkonsum wie auch andere nachteilige Einflüsse auf ihre Kinder einzuschränken, beispielsweise indem die Eltern selbst ein Lebensgefühl zeigen und vermitteln, bei dem der Aufrechterhaltung ihrer körperlichen Gesundheit mehr Vergnügen abgewonnen wird als dem Fernsehkonsum.
Wie in diesen Studien gezeigt wurde, konnte durch eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern der Fernseh- und Computerkonsum, der Verzehr von kalorienreichem Essen sowie der Bewegungsmangel deutlich gesenkt werden, wodurch sich auch der Lebensstil und das Körpergewicht der Kinder verbesserte. (ps)
Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 20/09
(Teh Eng Koon/Getty Images)(Teh Eng Koon/Getty Images)

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