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Hausärzte befürchten „organisatorischen Overkill“

„Fünf weitere Impflinge organisieren“? Neuen Corona-Impfstoff gibt es nur in Sechserdosen

Ein an die neuen Varianten angepasster Impfstoff wird in Kürze verfügbar sein – allerdings nur in Sechserdosen. Hausärzte schlagen Alarm und befürchten dadurch großen Mehraufwand.

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Ein an neue Varianten angepasster Corona-Impfstoff wird voraussichtlich ab dem 18. September in Arztpraxen und Apotheken erhältlich sein.

Foto: Marijan Murat/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Deutsche Hausärzteverband befürchtet einem Medienbericht zufolge einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen bei der Impfung gegen das Coronavirus. Mit Blick auf den am vergangenen Freitag von der EU-Kommission zugelassenen weiterentwickelten Impfstoff von BioNTech/Pfizer sagte die Vizeverbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth dem „Spiegel“, es sei ärgerlich, dass es das Vakzin nicht als Einzeldosis gebe.
„Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine BioNTech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impfdosen wegschmeißen müssen“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende. Der Impfstoff wird dem Bericht zufolge in Fläschchen ausgeliefert, die sechs Dosen enthalten.
BioNTech teilte dem „Spiegel“ nach dessen Angaben mit, dass derzeit Vorbereitungen liefen, auch Einzeldosen des angepassten Impfstoffs auf den Markt zu bringen. Wann diese in Deutschland verfügbar sein könnten, stehe aber bisher nicht fest. „Wir verstehen den Wunsch der Ärztinnen und Ärzte“, teilte das Unternehmen mit.
Bei dem Impfstoff geht es um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen – vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. (dpa/red)

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