15 Todesfälle
Ruanda erklärt Marburg-Virus-Epidemie für beendet
Weil seit rund zwei Wochen in Ruanda keine neuen Infektionsfälle der lebensbedrohlichen Marburg-Virus-Krankheit aufgetreten sind, hat der dortige Gesundheitsminister die Epidemie für beendet erklärt.

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme eines Marburg-Virus.
Foto: Dr. Frederick Murphy/CDC/dpa
Ruanda hat einen Ausbruch der lebensbedrohlichen Marburg-Virus-Krankheit für beendet erklärt. Seit fast zwei Wochen seien keine neuen Infektionsfälle verzeichnet worden, sagte Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (Africa CDC). Damit sei die Epidemie offiziell „vorbei“.
In Ruanda waren seit Ende September Infektionen mit dem Marburg-Virus nachgewiesen worden. Nach Angaben von Nsanzimana gab es 15 Todesfälle. Alle anderen Infizierten, die wegen der Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, seien mittlerweile entlassen worden.
Verbreitung durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten
Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen vor allem durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber und Durchfall, in schweren Fällen kommen Blutungen und Organversagen hinzu.
Die Sterblichkeit liegt nach Angaben der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei bis zu 88 Prozent. Zugelassene Impfstoffe oder antivirale Medikamente gibt es bisher nicht. In Ruanda begann im Oktober eine Impfkampagne mit einem experimentellen Impfstoff.
Anfang Oktober waren in Hamburg zwei Menschen wegen des Verdachts auf eine Ansteckung mit dem Marburg-Virus zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die beiden waren von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort aus mit dem Zug nach Hamburg gereist. Der Infektionsverdacht bestätigte sich jedoch nicht. (afp/red)
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