
Insulinresistenz: Ein unterschätzter Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs
Überschüssiges Insulin überreizt und entzündet, laut neuen Forschungsergebnissen, die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die dadurch in eine Krebsvorstufe umgewandelt werden können.

Blutzuckerspiegel im Griff: Tipps zur Verringerung des Krebsrisikos.
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Aktuelle Forschungsergebnisse deuten auf eine Verbindung zwischen erhöhtem Insulinspiegel, der auf eine ungesunde Ernährung und Fettleibigkeit zurückgeführt werden kann, und der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs hin.
Diese Krebsart gehört in Deutschland zu den am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen. Sie zählt auch zu den gefährlichsten, und hat eine besonders niedrige Überlebensrate.
Insulin und Bauchspeicheldrüsenkrebs
Die mit Fettleibigkeit und Diabetes assoziierte Insulinresistenz ist als ein Risikofaktor für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bekannt. Insulinresistenz bezeichnet einen Zustand, bei dem die Körperzellen nicht effektiv auf Insulin reagieren, was zu erhöhtem Blutzuckerspiegel führen kann und möglicherweise die Entwicklung von Typ-2-Diabetes begünstigt.
Die aktuellen Forschungsergebnisse der University of British Columbia (UBC) in der Zeitschrift „Cell Metabolism“ verdeutlichen diesen Mechanismus. Überschüssiges Insulin führt dazu, dass die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die für die Herstellung von Verdauungssaft verantwortlich sind, überstimuliert werden. Dies provoziert Entzündungen und bewirkt, dass diese Zellen in den Zustand eines Vorstadiums von Krebs umgewandelt werden können.
Begünstigt Insulin andere Krebsarten?
Zusätzlich hat eine Überblicksstudie, die in der angesehenen Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, aufgezeigt, dass Probleme im Insulinstoffwechsel die Wirksamkeit von Krebsbehandlungen beeinträchtigen können. Angesichts der weltweit zunehmenden Probleme von Fettleibigkeit und Diabetes und der Tatsache, dass ein hoher Insulinspiegel zu Therapieversagen beitragen kann, wird die Bedeutung eines grundlegenden Verständnisses der Rolle von Insulin im Zusammenhang mit Krebsentwicklung betont.
Im Gegensatz zu gesunden Zellen sind Krebszellen auf Glukose als Hauptenergiequelle angewiesen und können Fette nicht effizient verstoffwechseln. Eine Verringerung der Glukosezufuhr durch die Ernährung könnte daher dazu beitragen, Krebszellen auszuhungern und zu eliminieren.
Krebszellen profitieren von einem erhöhten Blutzuckerspiegel, der aufgrund von Insulinresistenz auftreten kann und das Wachstum dieser Zellen fördert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Zeitschrift „Diabetes Care“ legt nahe, dass das Diabetesmedikament Metformin, das den Blutzuckerspiegel senkt, möglicherweise das Krebsrisiko reduzieren kann. Es verbessert die Empfindlichkeit gegenüber Insulin und reduziert die Produktion von Glukose in der Leber.
Frühere Forschungen zeigten ebenfalls, dass Patienten mit niedrigerem Insulinspiegel ein geringeres Risiko hatten, Krebs zu entwickeln.
Blutzuckerspiegel entscheidend
Laut Dr. Gallagher, Assistenzprofessor in der Abteilung für Endokrinologie, Diabetes und Knochenkrankheiten des Mount Sinai Hospitals in New York, kann ein hoher Insulinspiegel Diabetes und erhöhtem Blutzuckerspiegel um Jahre vorausgehen.
Strategien zur Senkung des zirkulierenden Insulinspiegels könnten auch das Krebsrisiko mindern. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme können alle dazu beitragen, den Insulinspiegel zu senken.
Empfehlungen, um den Blutzuckerspiegel in einem gesunden Bereich zu halten:
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Insulin Resistance Is a Silent Driver of Pancreatic Cancer: Study“ (Deutsche Bearbeitung kr)
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