Krankenkasse KKH beklagt zu viele Operationen bei bestimmten Erkrankungen
Bei bestimmten Erkrankungen werden Patienten nach Meinung der Krankenkasse KKH zu schnell operiert. Aus den eigenen Versicherungsdaten gehe hervor, dass die Zahl der Eingriffe am Herz zwischen 2012 und 2015 um 44 Prozent gestiegen sei, erklärte deren Vorstandschef Ingo Kailuweit am Freitag in Hannover. "Das ist medizinisch nicht zu erklären."

Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Bei bestimmten Erkrankungen werden Patienten nach Meinung der Krankenkasse KKH zu schnell operiert. Aus den eigenen Versicherungsdaten gehe hervor, dass die Zahl der Eingriffe am Herz zwischen 2012 und 2015 um 44 Prozent gestiegen sei, erklärte deren Vorstandschef Ingo Kailuweit am Freitag in Hannover. “Das ist medizinisch nicht zu erklären.” Laut Experten seien außerdem 80 Prozent aller Wirbelsäulenoperationen vermeidbar.
Die KKH geht nach eigenen Angaben mit einem Zweitmeinungsservice für ihre Versicherten dagegen vor. Vor Wirbelsäuleneingriffen können diese sich bundesweit in mehr als 30 Schmerzzentren beraten lassen, wobei auch Physio- und Psychotherapeuten eingebunden werden. Diese loten die Chancen für andere Therapien aus, um Operationen zu vermeiden.
Laut Kailuweit zeigt diese Herangehensweise Erfolg. Bei 81 Prozent der Teilnehmer, denen ursprünglich eine Rückenoperation empfohlen worden war, war diese auch nach einem Jahr weiter unnötig.
(afp)
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