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Nicht nur Symptome, sondern die Ursache behandeln: TCM stärkt das Immunsystem und bekämpft Infektionen

Mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) werden Infektionskrankheiten schon seit Tausenden von Jahren behandelt. Dabei wird vor allem die Ursache, nicht nur die Symptome behandelt. Da es zurzeit keine wirksamen Behandlungen gegen Covid-19 gibt, lohnt es sich, einen Blick in den tausendjährigen Erfahrungsschatz der Traditionellen Chinesischen Medizin zu werfen.

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TCM greift bei Infektionskrankheiten auf einen tausendjährigen Erfahrungsschatz zurück. Quelle: istock

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Viele Nachrichten drehen sich zurzeit um das neuartige Coronavirus und der Suche nach einer Behandlung oder Prävention von Covid-19. Es gibt aktuell keine zugelassenen Impfstoffe oder Behandlungsstrategien gegen das Virus.
Derzeit werden nur die Symptome von Covid-19 behandelt und die Strategie lautet, nicht mit dem Virus in Berührung zu kommen. Abgesehen von den behördlichen Richtlinien zur Isolation und Hygiene kann auch der tausendjährige Erfahrungsschatz aus der TCM von Nutzen sein. Darin gibt es einige Überlieferungen, wie man das Immunsystem stärken und Infektionen vermeiden kann.

Die Hintergründe der TCM

TCM hat sich über Jahrtausende entwickelt und basiert auf dem traditionellen Konzept von Qi, einer Lebensenergie des menschlichen Körpers. Wenn das Qi frei fließt, führt das zu einem gesunden Körper. Dies zu erreichen, hängt in der TCM allerdings von verschiedenen Faktoren ab.
„Die chinesische Medizin betrachtet den Menschen von außen nach innen, also sie beobachtet, wie der ganze Körper funktioniert, wie der Körper zusammen mit der Umwelt funktioniert und was die Hintergründe sind, warum eine Krankheit ausbrechen kann“, sagte Dr. John K. Chen, Ph.D., Pharm.D., zur englischen The Epoch Times.

TCM gegen Infektionskrankheiten und Seuchen

Von der Han Dynastie bis zum Ende der Qing Dynastie gab es laut Aufzeichnungen 321 Seuchen-ähnliche Erkrankungen in China. Ein bekannter TCM-Text, der heute noch gelehrt wird, trägt den Titel „Abhandlung über Fieber und verschiedene Krankheiten“ und stammt aus der Zeit der östlichen Han-Dynastie (25 n. Chr. – 220 n. Chr.). Es ist die erste bekannte medizinische Literatur, die verschiedene Stadien einer Infektion diskutiert und therapeutische Behandlungen vorschreibt.
Laut Dr. Chen behandelten TCM-Ärzte schon immer Seuchen. Dabei setzte man Akupunktur, chinesische Kräutermedizin und Ernährungstherapie ein, um den Körper ins Gleichgewicht zu bringen und die Gesundheit wiederherzustellen.

Das erste Stadium einer Infektionskrankheit: Das Stadium der Prävention

In tausenden Jahre alten chinesischen Texten gibt es bereits Abhandlungen über die Prävention von Infektionskrankheiten. Dabei schrieb man über Personen, die selbst gesund sind, aber in Kontakt mit Infizierten standen. „In diesem Stadium ist es am wichtigsten, dass ihr eigener Körper gesund und das Immunsystem stark bleibt“, sagt Dr. Chen.
Im Gegensatz zur westlichen Kräuterkunde und Medizin werden chinesische Kräuter selten als Einzelpräparat verschrieben. Oft werden Rezepte aus sieben oder mehr Komponenten verwendet. Dies dient in der TCM dazu, die Wirksamkeit zu erhöhen und mögliche Nebenwirkungen zu beseitigen. Die Rezepte sind speziell auf den Zustand des Patienten abgestimmt, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Ein mögliches TCM-Rezept, abgestimmt auf einen Patienten, könnte so lauten:

Prävention für Lungenentzündung:

  1. Huang Qi (Radix Astragali, Mongolischer Tragant) 15g,
  2. Bai Zhu (Rhizoma Atractylodis Macrocephalae, Speichelkrautwurzel), getrocknet, 10g
  3. Fang Feng (Radix Saposhnikoviae, Windschutzwurzel) 10g
  4. Mian Ma Guan Zhong  (Rhizoma Dryopteridis Crassirhizomatis, Dryopteriswurzel) 10g
  5. Jin Yin Hua  (Flos Lonicerae Japonicae, Japanisches Geißblatt) 10g
  6. Chen Pi (Pericarpium Citri Reticulatae, Schale unreifer, getrockneter Mandarine) 6g
  7. Pei Lan (Herba Eupatorii, Wasserdostkraut) 10g
Die Pulver werden vermischt und als Aufguss mit 2dl Wasser getrunken. Es wird in Kombination mit spezieller Akupunktur und Frequenztherapie empfohlen.
Viele der chinesischen Rezepte, die zur Behandlung von Infektionskrankheiten wie Atemwegsinfektionen verwendet werden, haben starke antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Virale Erkrankungen wie Grippe oder Erkältung sind hingegen in der westlichen Medizin bis heute schwer zu behandeln. Meist werden nur die Symptome behandelt.

Die Wichtigkeit des Immunsystems

Ein Bericht der WHO über Covid-19 ergab, dass besonders selten Jugendliche am neuartigen Coronavirus erkranken. Unter 18-Jährige machen nur 2,4 Prozent der Infizierten aus, Erkrankungen haben einen milden Verlauf.
„Der Grund dafür ist, dass jüngere Patienten im Allgemeinen gesund sind und ihr Immunsystem sehr aktiv ist. Dadurch ist das Immunsystem in der Lage, das Virus zu erkennen und spezifische Antikörper zu produzieren, die das Virus neutralisieren und eliminieren“, erklärte Chen.
Ein geschwächtes Immunsystem hingegen kann nicht reagieren und lässt zu, dass Viren den Körper befallen.
In der westlichen Medizin achtet man laut Chen bei einem schwachen Immunsystem hauptsächlich auf die T-Zellen und B-Zellen. In der chinesischen Medizin versucht man hingegen herauszufinden, warum diese Person ein schwaches Immunsystem hat. Laut der chinesischen Medizin gilt es, sowohl die Ursache, als auch die Symptome zu behandeln. Dadurch erreicht man einen besseren Sofort- und Langzeiteffekt.
In Kombination mit den geltenden Hygienemaßnahmen sind die altbewährten Rezepte der TCM eine gute Ergänzung, um Ängste, Stress und andere Beschwerden zu lindern und das Immunsystem gegen Viren zu stärken.

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