
Pfizers Paxlovid zeigt bei geimpften COVID-Patienten keine signifikante Wirkung
Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern von Pfizer hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit ihres COVID-19-Medikaments Paxlovid, vor allem bei bereits geimpften Personen, aufgeworfen.

Paxlovids Nutzen in der Schwebe.
Foto: Fabian Sommer/dpa
In einer kürzlich veröffentlichten Studie von Pfizer-Wissenschaftlern wurden Zweifel an der Wirksamkeit des COVID-19-Medikaments Paxlovid, insbesondere bei geimpften Personen, aufgeworfen.
Die Studie, die 1.296 Teilnehmer umfasste, darunter 654, die Paxlovid – ein Kombinationspräparat bestehend aus 300 Milligramm Nirmatrelvir und 100 Milligramm Ritonavir – erhielten, zeigte, dass zwischen der Behandlungsgruppe und den Placeboempfängern kein statistisch signifikanter Unterschied in der Zeit bis zur Linderung der Symptome bestand. Nirmatrelvir ist ein antiviraler Wirkstoff. Ritonavir, ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von HIV entwickelt wurde, wird in dieser Kombination eingesetzt, um die Wirkung von Nirmatrelvir zu verstärken, indem es dessen Abbau im Körper verlangsamt.
Die Ergebnisse der Studie zeigten: Für die Personen, die mit dem Medikament behandelt wurden, verbesserten sich die Symptome im Schnitt nach zwölf Tagen, bei der Placebogruppe nach 13 Tagen. Dieser minimale Unterschied von einem Tag wird von den Forschern als unwesentlich betrachtet. Selbst bei ernsteren Verläufen, die zu Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen führten, gab es keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Gruppen. Die Studienautoren kamen zu dem Schluss, dass das Medikament Paxlovid für Personen mit geringem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf keinen klaren Vorteil bietet.
Eine frühere Studie von Pfizer im Februar 2022 ergab bei ungeimpften Personen mit mindestens einem Risikofaktor für einen schweren Verlauf, dass Paxlovid die Zeit bis zur anhaltenden Linderung der Symptome verkürzte und COVID-19-Symptome verringerte. Diese Ergebnisse wurden in der aktuellen Studie jedoch nicht bestätigt.
Pfizer hat eine weitere Rekrutierung für die Studie wegen „einer sehr geringen Rate von Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen“ bei Patienten mit Standardrisiko mittlerweile gestoppt.
Die finanziellen Aufwendungen für Paxlovid rücken in ein kritisches Licht, angesichts der jüngsten Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Medikaments bei geimpften Personen. Deutschland zahlte für eine Packung des Medikaments, die üblicherweise 30 Filmtabletten enthält, ungefähr 650 Euro, während Österreich für dieselbe Menge zwischen 700 und 900 Euro an Pfizer überwies. Diese Investitionen stehen nun in Frage.
Dr. Vinay Prasad, Epidemiologieprofessor an der University of California, San Francisco, der nicht an der Forschung beteiligt war, kommentierte auf der Social-Media-Plattform X, die Studie zeige, dass Paxlovid „bei geimpften Personen nicht wirkt“. Er kritisierte die Empfehlung des Medikaments ohne stichhaltige Daten und bemängelte die Ausgaben der US-amerikanischen Regierung von über zwölf Milliarden US-Dollar für Behandlungskurse.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Paxlovid Doesn’t Work in Many Vaccinated People: Pfizer Study“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Paxlovid Doesn’t Work in Many Vaccinated People: Pfizer Study“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zachary Stieber is a senior reporter for The Epoch Times based in Maryland. He covers U.S. and world news. Contact Zachary at [email protected]
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