Der Hektik einen Riegel vorschieben
Wie man einen ängstlichen Geist beruhigen kann
Angststörungen sind für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Doch mit den richtigen Strategien kann man die übertriebene Angst besiegen. Ein Psychotherapeut gibt Tipps dazu.

Zeit zum Entspannen nehmen und nicht ständig auf einen Bildschirm schauen, kann helfen, Ängste abzubauen.
Foto: Tom Merton/iStock
Die Welt, in der wir leben, bietet uns täglich unzählige Gründe, uns ängstlich zu fühlen. So ist es kein Wunder, dass etwa 15 Prozent der Bundesbürger an unterschiedlichen Angststörungen leiden.
Die Liste der Angstursachen ist lang: Wirtschaft, Gesundheit, politische Unruhen, persönliche Finanzen, Beziehungsprobleme und vieles mehr. Sich in Stresssituationen ängstlich zu fühlen, ist normal und lässt sich kaum vermeiden.
Doch für Millionen Menschen sind anhaltende Ängste weit mehr als nur eine Magenverstimmung oder Spannungskopfschmerzen – sie werden zu einem erheblichen Problem, das viele Aspekte des Lebens beeinträchtigt.
Schritte zu einem friedvollen Geist
Doch man kann etwas dagegen tun. Die folgenden Tipps können solchen Personen helfen, sich von negativen Gedanken, Gefühlen und Gewohnheiten zu befreien.
- Die Informationsaufnahme einschränken
Es ist gut, über unsere Welt informiert zu sein, aber genug ist genug. Wer einen ängstlichen Geist beruhigen will, sollte das negative Getöse herausfiltern.
- Dankbar sein
Dabei kann ein Dankbarkeitstagebuch helfen, in dem man jeden Tag fünf Dinge auflistet, für die man dankbar ist. Je mehr man sucht, desto mehr Sachen wird man finden, für die man dankbar sein kann.
- Der Hektik keinen Platz lassen
Deswegen sollte man sich die folgenden Fragen stellen: Warum lassen sich so viele Menschen von endlosen Anforderungen hetzen und bedrängen? Warum lässt man sich selbst unter Druck setzen und verfällt in Hektik? Man kann sich die Gründe, die einem einfallen, aufschreiben und sie der Reihe nach durchgehen.
- Mit dem Prokrastinieren aufhören
Je mehr man prokrastiniert, desto ängstlicher wird man. Wahrscheinlich gibt es im Leben gerade etwas, das einen beunruhigt. Und das nicht, weil man es nicht ändern kann, sondern weil man immer wieder das aufschiebt, was getan werden muss, um das Problem zu lösen.
- Sich täglich Zeit für Stille und Ruhe nehmen
Der Trick besteht darin, es absichtlich zu tun. Mit etwas Übung kann man lernen, seine Denkweise bewusst zu verändern und einen Zustand entspannter und müheloser Aufmerksamkeit zu erreichen.
- Kleine Veränderung vornehmen, um großen Stress abzubauen
Was kann man jetzt tun – und sei es nur eine winzige Veränderung –, um eine Verbesserung herbeizuführen? Man sollte sich überlegen, wie man durch die eigenen Einstellungen und Handlungen Ängste abbauen kann.
- Negative Personen meiden
Man sollte diese Pessimisten meiden und sich mit optimistischen Verbündeten umgeben. Optimismus ist ansteckend, also sollte man seine Gruppe von positiven Menschen um sich sammeln.
- Für eine Weile offline bleiben
Aber ein wenig Unbehagen kann lehrreich und hilfreich sein. Man sollte sich einen Tag Zeit nehmen, an dem man sich von elektronischen Geräten trennt und etwa Fahrrad fährt, wandert oder ein Buch liest.
- Ein Tagebuch schreiben
Zehn oder fünfzehn Minuten reichen schon. Allerdings ist es wichtig, dass man seine ehrlichen Gedanken und Gefühle festhält.
- Ein Nickerchen machen
Positiv ausgedrückt: „Wenn man ausgeruht ist, gibt das einem die Kraft, Widrigkeiten zu überstehen.“ Ausreichend Schlaf hilft einem, sich energiegeladener und fröhlicher zu fühlen, was wiederum Ängste abbaut.
- Das Gehirn neu verdrahten
Achtsamkeitsübungen ermutigen hingegen dazu, in der Gegenwart zu bleiben und sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, um ängstliche Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft zu vermeiden. Und mithilfe von Problemlösungstechniken werden Probleme in kleinere, überschaubare Teile zerlegt.
Dadurch nimmt das Gefühl der Überforderung ab.
- Kontakt mit Freunden und Verwandten aufrechterhalten
Außerdem gibt sie einem praktische Ideen, wie man mit Ängsten umgehen könnte. Man sollte also nicht zögern, sich an einen engen Freund, einen Berater oder einen Mentor zu wenden, um Hilfe und gegenseitige Unterstützung zu erhalten.
- Aktivitäten pflegen, die einen auftanken
Deswegen sollte man sich einen Moment Zeit nehmen, um mindestens fünf Aktivitäten, die einem Spaß machen, schriftlich festzuhalten. Dann kann man beginnen, diese Aktivitäten zu planen und diesen Plan zu befolgen.
- Sich kreativ betätigen
Das vermittelt einem ein Gefühl der Entspannung und Erleichterung. Indem man sich auf den Akt des Schaffens konzentriert, kann man seine Aufmerksamkeit von den Sorgen ablenken und in eine Tätigkeit eintauchen, die einem Freude bereitet.
Über den Autor
Dr. Gregory Jantz ist Psychotherapeut mit den Schwerpunkten Essstörungen, Depressionen, Angststörungen, Sucht und vielen mehr. Er ist der Begründer und Leiter von The Center: A Place of Hope, einer Klinik für psychische Gesundheit in Edmonds im US-Bundesstaat Washington. Außerdem ist er der Autor von „Healing Depression for Life“, „The Anxiety Reset“ und vielen anderen Büchern.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How to Calm An Anxious Mind“. (redaktionelle Bearbeitung as)
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