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Betriebsrat wächst

Betriebsratswahl bei Tesla: IG Metall will Tarifvertrag

Bei der Betriebsratswahl beim US-Elektroautobauer Tesla von Montag bis Mittwoch hofft die IG Metall auf einen Erfolg ihrer Kandidaten. IG-Metall-Bezirksleiter Schulze sagte, die Produktionsmethoden müssten „menschlicher“ werden.

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Bei Tesla findet gegenwärtig eine Betriebsratswahl statt.

Foto: Carsten Koall/dpa

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Bei der Betriebsratswahl beim US-Elektroautobauer Tesla von Montag bis Mittwoch hofft die IG Metall auf einen Erfolg ihrer Kandidaten.
Der IG-Metall-Bezirksleiter Berlin und Brandenburg, Dirk Schulze, sagte am Montag im Sender RBB, die Produktionsmethoden bei dem US-Unternehmen müssten „menschlicher“ werden. Nötig sei ein Tarifvertrag – nur damit gebe es eine „dauerhafte juristische einklagbare Sicherheit“ für die Beschäftigten.

Bisher keine Vertreter der IG Metall im Betriebsrat

Der amtierende Betriebsrat bei Tesla enthält keine Kandidaten der Gewerkschaft. Vor zwei Jahren wählten die rund 2.300 Beschäftigten das Gremium. Allerdings arbeiten mittlerweile bei Tesla rund 12.500 Menschen, weswegen neu gewählt wird.
Schulze sagte im RBB, er habe das Gefühl, dass der amtierende Betriebsrat „nicht so sehr auf der Seite der Belegschaft steht“. Viele vermuteten oder sagten, „die stehen eher näher am Management“.
Bei einer starken Vertretung der Gewerkschaft im Betriebsrat „würden wir zuallererst die Produktionsmethoden menschlicher gestalten“. Die kurzen Taktzeiten bei Tesla, die „immer wiederkehrenden Tätigkeiten – das schlaucht natürlich“, das mache die Menschen „müde und kaputt und anfällig für Krankheiten“. Deshalb seien „angemessene Bandpausen“ und „ein Ende dieser ständigen Unterbesetzung“ nötig.

Erster Betriebsrat 2022 gewählt

Im Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide war Anfang 2022 die Produktion gestartet. Folglich wurde am 28. Februar 2022 erstmals ein Betriebsrat gewählt – er bestand bei damals rund 2.300 Beschäftigten aus 19 Betriebsratsmitgliedern. Der neue Betriebsrat wird 39 Mitglieder haben.
Tesla-Chef Elon Musk hat wiederholt Forderungen nach einer gewerkschaftlichen Organisation seiner weltweit 127.000 Beschäftigten abgelehnt. Infolgedessen streiken in Schweden Beschäftigte in Reparaturwerkstätten von Tesla seit Monaten. Sie werden unterstützt von Beschäftigten anderer Branchen. (afp)

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