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Deutsche Industrie warnt vor zweitem Lockdown

Die deutsche Industrie warnt eindringlich vor einem erneuten generellen Herunterfahren der deutschen Wirtschaft. Ein zweiter Lockdown in der Corona-Krise wäre "existenzgefährdend" für viele Firmen, sagte Verbandschef Dieter Kempf.

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BDI-Präsident Dieter Kempf.

Foto: Sven Hoppe/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Angesichts der sprunghaft gestiegenen Anzahl positiv auf SARS-CoV-2 getesteter Personen hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eindringlich vor einem erneuten generellen Herunterfahren der deutschen Wirtschaft gewarnt. “Ein zweiter Lockdown wäre existenzgefährdend für zahlreiche Unternehmen in Deutschland”, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).
Er forderte die Bundesregierung auf, “eine besonnene Herbststrategie” gegen die Pandemie “mit einem klugen Mix aus passgenauen Maßnahmen von Bund und Ländern” vorzulegen.
Priorität müsse dabei die örtliche Verantwortung für die Eindämmungsmaßnahmen haben, forderte Kempf. Oberstes Ziel für die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer müsse bleiben, “Lockdowns zu verhindern, selbst wenn sie zeitlich befristet stattfinden sollten”.
Der Industriepräsident nannte es unnötig, “große Teile der Bevölkerung pauschal unter Quarantäne zu setzen”. Stattdessen forderte er eine differenziertere Teststrategie und eine engmaschigere Nachverfolgung der Infektionsketten.
Mit umfassenden Schutzvorschriften könne ein komplettes Herunterfahren der Industrie vermieden und der grenzüberschreitende Waren- und Personenverkehr in Europa trotz steigender Infektionszahlen aufrechterhalten werden, betonte der BDI-Chef. Eine erneute Unterbrechung der Lieferketten wie im Frühjahr wäre nach seinen Worten “für die Exportnation Deutschland fatal”. (afp/sua)

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