X in der Kritik
Elon Musk reist nach Israel
Am Montag trifft sich X-Chef Elon Musk mit dem israelischen Präsidenten. Auch Gespräche mit Angehörigen der Geiseln sind geplant.

X-Chef Elon Musk. Nach der Hamas-Attacke auf Israel berichteten Nutzer der Plattform von Beiträgen mit Gewaltaufrufen sowie Falschinformationen.
Foto: Patrick Pleul/dpa Pool/dpa
Der US-Technologieunternehmer Elon Musk wird bei einem Besuch in Israel am Montag Präsident Isaac Herzog und Angehörige der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln treffen. Wie Herzogs Büro am Sonntagabend mitteilte, will der israelische Präsident bei dem Gespräch mit Musk die Notwendigkeit unterstreichen, den „zunehmenden Antisemitismus im Internet zu bekämpfen“.
An dem Treffen sollen auch Angehörige der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln teilnehmen. Sie werden “über die Schrecken des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober und den anhaltenden Schmerz und die Ungewissheit für die Gefangenen sprechen“, wie Herzogs Büro mitteilte.
Kritik an X
Musks Onlinedienst X (Twitter) steht seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs verstärkt in der Kritik. Es wird behauptet, dass X zu wenig gegen Antisemitismus und andere problematische Inhalte auf der Plattform tut. Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg war es auf X zu einer Zunahme von Falschinformationen und Hassbotschaften gekommen.
In der Kritik steht aber auch Musk persönlich. Vor zehn Tagen hatte das Weiße Haus dem Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX wegen einer umstrittenen Botschaft auf X die Verbreitung von Antisemitismus vorgeworfen und den Multimilliardär scharf kritisiert.
Musk hatte zuvor einem X-Nutzer Recht gegeben, der geschrieben hatte, „jüdische Gemeinschaften“ würden „Hass gegen Weiße“ schüren. „Du hast die tatsächliche Wahrheit gesagt“, schrieb Musk dazu. Der Satz löste einen Sturm der Empörung aus.
Hintergrund ist eine Verschwörungstheorie, derzufolge Juden einen heimlichen Plan verfolgen, Migranten in westliche Länder zu bringen, um die weißen Mehrheiten zu schwächen. Ein Sprecher von US-Präsident Joe Biden erklärte, es sei „inakzeptabel“, diese „grässliche Lüge“ zu wiederholen. (afp)
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