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Hamburger Gericht verbietet Facebook weiterhin Nutzung von WhatsApp-Daten

Der Internetkonzern Facebook hat im Streit um die Nutzung der Daten von WhatsApp-Kunden eine Niederlage vor Gericht erlitten. Die Datenschutzinteressen der WhatsApp-Nutzer in Deutschland hätten höheres Gewicht als das wirtschaftliche Interesse von Facebook.

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Facebook hatte WhatsApp vor einem Jahr gekauft, aber betont, dass der Dienst eigenständig bleiben soll.

Foto: Patrick Pleul/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Internetkonzern Facebook hat im Streit um die Nutzung der Daten von WhatsApp-Kunden eine Niederlage vor Gericht erlitten. Das Verwaltungsgericht Hamburg wies in einem am Dienstag ergangenen Urteil die Klage von Facebook gegen einen Stopp des Datenaustausches durch den hamburgischen Datenschutzbeauftragten ab.
Damit bleibt es Facebook untersagt, die Telefonnummer und andere personenbezogene Daten von WhatsApp-Nutzern zu erheben und zu speichern, wenn die Betroffenen nicht eingewilligt haben. Facebook hatte den Messenger-Dienst 2014 gekauft.
Facebook hatte vor dem Gericht gegen die Anordnung des Datenschutzbeauftragten geklagt, um die im vergangenen Jahr angekündigte Datenübermittlung von WhatsApp-Nutzern doch noch durchzusetzen. Das Gericht sah dafür jedoch keine rechtliche Grundlage. Die Datenschutzinteressen der WhatsApp-Nutzer in Deutschland hätten höheres Gewicht als das wirtschaftliche Interesse von Facebook.
Der hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar begrüßte das Urteil: “Nach diesem Beschluss wird es einen Massenabgleich der Daten inländischer Nutzerinnen und Nutzer zwischen WhatsApp und Facebook auch weiterhin nicht geben”, erklärte Casper. Damit seien die Millionen von WhatsApp-Nutzern in Deutschland “nicht schutzlos”.(afp)

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