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In Jahr 2023

Immobilienkonzern Vonovia macht fast 7 Milliarden Euro Verlust

Der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia hat wegen der gesunkenen Immobilienpreise einen Verlust von knapp 6,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gemacht. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.

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Der Schriftzug des Wohnungsunternehmens Vonovia ist an der Firmenzentrale in Bochum.

Foto: Marcel Kusch/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Grund für den Verlust waren vor allem Abschreibungen auf den Gebäudebestand im Besitz des Konzerns. Das Beispiel Vonovia zeigt laut Analyst Jürgen Molnar von RoboMarkets, „wie aufgeblasen die Immobilienpreise aus der Niedrigzinsphase waren und vielleicht auch noch sind“.
Vonovia besitzt fast 550.000 Wohnungen in Europa, der Wert lag Ende Dezember bei rund 83,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2023 musste das Unternehmen diesen Wert um 6,6 Prozent nach unten korrigieren, im zweiten Halbjahr dann um weitere 4,2 Prozent. Der Trend habe sich im Jahresverlauf „deutlich abgeschwächt“, betonte der Konzern.
Konzernchef Rolf Buch erklärte: „Die Branchenstimmen werden lauter, dass die Werte die Talsohle bereits erreicht haben könnten. Die erste Zinssenkung erwarten viele Analysten noch in diesem Jahr, die Inflation liegt auf dem niedrigsten Wert seit zweieinhalb Jahren. Das sind für uns wichtige Signale.”
Das Kerngeschäft Vermietung sei gewachsen, der Leerstand „historisch tief“ geblieben, so Buch. Die Vonovia-Mieten stiegen im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent – und dürften angesichts des knappen Angebots weiter steigen.
Vonovia habe im vergangenen Jahr 2.425 neue Wohnungen fertiggestellt, so Buch. 2024 wird Vonovia weitere, bereits begonnene Projekte in vergleichbarer Größenordnung fertigstellen. „Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen lässt sich noch nicht bestimmen, wann mit dem Bau neuer Projekte begonnen werden kann.” (afp)

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