Kein Risiko: Telekom trennt sich von Huawei-Komponenten im Kernnetz
Während Bundeskanzlerin Angela Merkel meint, mit einer Beteiligung des chinesischen Konzerns Huawei am 5G-Ausbau verbundene Risiken durch strengere Sicherheitsbestimmungen vermeiden zu können, will Telekom lieber gleich auf Nummer sicher gehen – und trennt sich.

Telekom trennt sich von Huawei-Komponenten.
Foto: Oliver Berg/dpa
Mit einem überraschenden Schritt hat die Deutsche Telekom auf die zunehmenden Sicherheitsbedenken reagiert, die mit dem Versuch des chinesischen Mobilfunkausrüsters Huawei verbunden sind, Partner in Ausbauprogrammen westlicher Länder zum 5G-Standard zu werden.
Wie der „Focus“ berichtet, will die Telekom künftig auf dessen Komponenten in ihrem Kernnetz verzichten. Die „Wirtschaftswoche“ zitiert den Konzern mit der Absichtserklärung, binnen zweier Jahre den Anteil an asiatischen Komponenten im Kernnetz – und damit sind vor allem jene von Huawei gemeint – auf null Prozent zu bringen. Allenfalls dort noch vorhandene Komponenten sollen in diesem Zeitraum ausgetauscht werden.
Allerdings sollen auch Teile von US-Herstellern ausgetauscht und durch neue ersetzt werden. Diese Form der Kompletterneuerung im Bereich der Technologie finde routinemäßig alle drei bis fünf Jahre statt.
Existenz der Verbindungen zur KP gefährdet Informationen
Auch in der Einkaufspolitik werde man eine Wende vollziehen, um keine Nachteile aufgrund US-amerikanischer Embargobestimmungen zu riskieren. Statt beispielsweise Datenbanksysteme vom US-Anbieter Oracle als Bestandteil schlüsselfertiger Lösungen von Huawei zu erwerben, wolle man diese künftig dort direkt erwerben. Da die Teile nicht an Huawei weiterverkauft würden, umgehe man damit auch kein Embargo. Man wechsele „von schlüsselfertig auf Einzelankauf“, äußerte ein Telekom-Insider gegenüber der WiWo.
Die USA warnen seit längerer Zeit ihre Verbündeten davor, Huawei als Partner beim Aufbau des schnellen 5G-Netzes mit ins Boot zu holen. Die Soft- und Hardwaresysteme bieten eine Reihe potenzieller Angriffspunkte, die dem kommunistischen Regime in Peking erlauben könnten, Informationen abzuschöpfen, zu spionieren oder lebenswichtige Einrichtungen zu sabotieren.
Erst jüngst anlässlich seines Deutschlandbesuchs anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls erklärte US-Außenminister Mike Pompeo, dass das Unternehmen nicht nur mit China als Staat, sondern auch mit der Kommunistischen Partei eng verbunden sei. „Und diese Existenz der Verbindungen gefährdet amerikanische Informationen, die diese Netzwerke durchqueren.“
Maaßen: „Sicherheitspolitisch gefährlich“
Der Bundesnachrichtendienst hat bereits 2011 davor gewarnt, „dass bei einem Einsatz von Komponenten der Firma Huawei in sensitiven Bereichen deutscher Behörden und Unternehmen die Risiken einer nachrichtendienstlichen Ausspähung steigen“. Aus diesem Grund sei dem Unternehmen 2013 die Aufnahme in eine Arbeitsgruppe des „Nationalen IT-Gipfels“ verwehrt worden, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“.
Auch der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sieht in Huawei „nicht irgendein privates Unternehmen, sondern dahinter steht die Kommunistische Partei Chinas“. Weiter äußerte er:
„Ich halte es für sicherheitspolitisch gefährlich, uns in eine Abhängigkeit von dieser Partei zu begeben. Wir wissen, dass China ein totalitärer Staat ist, in dem modernste IT-Technik verwendet wird, um die eigenen Staatsangehörigen zu bewerten und zu überwachen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass China kein westlicher Partner ist, sondern ein von der KP totalitär regierter Staat ist, der in keiner Weise unsere demokratischen Werte teilt.“
(Mit Material von dts)
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