KfW-Zahlen: Wirtschafts-Stimmung von Großunternehmen im April noch schlechter als im Mittelstand
Auch die KfW führt Stimmungsanalysen in der Wirtschaft durch. Die Zahlen für April sind schlecht wie nie. Wobei die Großunternehmen noch mehr Schwierigkeiten sehen als die kleinen und mittleren Betriebe.

Auch die KfW stellt Untersuchungen zum Geschäftsklima an.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa
Das Geschäftsklima bei kleinen und mittleren Unternehmen ist weiter im freien Fall: Das Kfw-Mittelstandsbarometer fiel im April um 26,0 Zähler auf minus 45,4 Punkte, wie die Förderbank am Freitag mitteilte. “Nie zuvor blickte der Mittelstand so pessimistisch in die Zukunft”, hieß es. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen fielen demnach noch deutlich schlechter aus als im März.
Die Kontaktbeschränkungen und Geschäftsschließungen hatten im April Auswirkungen auf alle Branchen, “wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß”, wie die Kfw weiter mitteilte. Demnach geht es Großunternehmen “noch schlechter als den Mittelständlern”: Ihr Geschäftsklimaindex sank im April um 23,2 Punkte auf den neuen Tiefstwert von minus 54,5 Punkten.
Autobranche am stärksten betroffen
“Am allerschlechtesten” sei die Stimmung derzeit in der Autobranche und bei anderen großen Industrieunternehmen. Mittelständische Bauunternehmen zeigten sich noch vergleichsweise optimistisch. Für die Indizes wertet die Kfw die Daten der monatlichen Konjunkturumfragen des Münchner Ifo-Instituts unter rund 9000 Unternehmen, darunter rund 7500 Mittelständlern, aus.
Die Ergebnisse seien “deprimierend” und führten “eindrücklich vor Augen, welch umfassende wirtschaftliche Auswirkungen der erzwungene Stillstand in weiten Teilen des Lebens hat”, erklärte Kfw-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Da der “historische Einbruch” aber auf die vordergründig auf die Corona-Krise und nicht auf ökonomische Faktoren zurückgehe, sollte sich die Stimmung mit dem Wiederhochfahren der Wirtschaft auch wieder verbessern. (afp)
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