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Krieg im Nahen Osten

Krise am Suez-Kanal: Ikea warnt vor verspäteten Lieferungen

Folgen leere Regel bei Ikea? Der Möbelkonzern ist von der Krise in der Handelsschifffahrt im Suez-Kanal und dem Roten Meer auch betroffen.

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Der schwedische Konzern warnt vor Lieferschwierigkeiten.

Foto: iStock

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Der schwedische Möbelriese Ikea hat vor möglichen Lieferverzögerungen und sogar leeren Regalen wegen der Umfahrung des Roten Meers nach Angriffen auf Containerschiffe gewarnt. „Die Situation im Suez-Kanal wird zu Verzögerungen führen und kann die Verfügbarkeit mancher Ikea-Produkte einschränken“, schrieb das Unternehmen am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
Zuvor hatte eine Angriffswelle der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen auf Containerschiffe dafür gesorgt, dass viele Frachter die Fahrt durch den Suez-Kanal und das Rote Meer vermeiden.

Ikea zögert noch mit dem langen Weg

Das Rote Meer und der Suez-Kanal sind zentrale Handelsstraßen für den Welthandel, rund 20.000 Schiffe passieren den Suez-Kanal pro Jahr. Wenn Containerschiffe stattdessen auf dem Weg zwischen Asien und Europa um die Südspitze Afrikas herumfahren, kann die Reise eine Woche länger dauern, außerdem verursacht der Umweg zusätzliche Treibstoffkosten in Höhe von hunderttausenden Euro.
Ikea gab an, in engem Kontakt mit den Transportunternehmen zu stehen, die Sicherheit der Belegschaft habe oberste Priorität. „In der Zwischenzeit prüfen wir andere Lieferoptionen, um die Verfügbarkeit unserer Produkte sicherzustellen, und wir werden die Situation weiter genau beobachten“, erklärte der Konzern.

Modern bewaffnete Huthi-Milizen gegen Handelsschifffahrt

Die Huthi-Rebellen im Jemen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Kriegs mit Drohnen und Raketen an und attackieren Schiffe im Roten Meer, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Für die Angriffe wurden bisher Drohnen und ballistische Anti-Schiffs-Raketen mit einer Reichweite bis zu 800 Kilometern verwendet.
Vier der fünf größten Containerschiff-Reedereien der Welt – CMA CGM, Hapag-Lloyd, Maersk und MSC –, die für 53 Prozent des weltweiten Containerhandels stehen, stellten ihre Fahrten im Roten Meer ein. Schüttgutfrachter und Tanker dürften folgen. Am 18.12. kündigte der britische Ölkonzern BP an, aufgrund der wiederholten Angriffe alle Fahrten durch das Rote Meer einzustellen.
Betroffen ist die Meerenge Bab al-Mandab zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel, die in den Suezkanal führt. Normalerweise schippern hier rund 12 Prozent des Welthandel, 30 Prozent des globalen Containerverkehrs und ein Drittel des verschifften Erdöls.
Die Huthi-Rebellen drohen, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird. Am Dienstag bekräftigte ein hochrangiger Huthi-Vertreter, die Rebellen würden ihre Angriffe ungeachtet einer internationalen Militärkoalition zur Sicherung des Seehandel im Roten Meer fortsetzen. (afp)

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