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Corona-Pandemie

Montgomery fordert Bußgelder zur Durchsetzung von mehr Homeoffice

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Ulrich Montgomery, Chef der Ärztekammer des Marburger Bundes.

Foto: Getty Images | Sean Gallup

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Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für Strafzahlungen für Unternehmen ausgesprochen, die sich in der Corona-Pandemie einer verstärkten Nutzung des Homeoffice verweigern.
“Wenn Betriebe zu Infektionsherden werden und dadurch gesellschaftliche Kosten entstehen, obwohl das durch mehr Homeoffice im Unternehmen vermeidbar wäre, dann sind auch Bußgelder für Firmen geboten“, sagte Montgomery der “Saarbrücker Zeitung” vom Samstag.
Dies dürfe “kein Tabu” sein, betonte Montgomery. Trotz Lockdown gebe es immer noch zu viele persönliche Kontakte und zu viel Mobilität. Für den beruflichen Bereich heiße das, “alles, was irgend geht, ins Homeoffice zu verlagern”.
Zudem müssten die Hygiene-Konzepte in den Unternehmen noch einmal auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. “Es nützt wenig, allein im Büro zu sitzen, aber mittags in der Kantine unter vielen Kollegen”, warnte der Verbandsvorsitzende.
Außerdem halte er eine Kontaktreduzierung auch “um den Preis der zeitweiligen Stilllegung einzelner Fertigungsbereiche” für gerechtfertigt, wenn dies notwendig sei, um die Pandemie einzudämmen.
SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas zeigte sich offen für die Anordnung einer Homeoffice-Pflicht für Bereiche, in denen dies umsetzbar ist. “Das Homeoffice muss jetzt, wo immer es geht, ermöglicht werden”, betonte Bas. In anderen Ländern gebe es bereits eine Homeoffice-Pflicht, “darüber müssen wir diskutieren”, sagte die SPD-Politikerin weiter in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Samstag.
Generell sei es wichtig, “Kontakte weiter zu reduzieren, auch wenn es schwer fällt”, forderte Bas. Sie verwies auf die Gefahr der Ausbreitung von Virusmutationen und damit weiter steigender Infektionszahlen. (afp)

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