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Zu wenig Schutz

New York verklagt Amazon wegen unzureichendem Schutz seiner Arbeiter vor Corona

Der US-Bundesstaat New York hat den Online-Handelsriesen Amazon wegen des Vorwurfs verklagt, Lagerarbeiter nicht ausreichend vor dem Coronavirus geschützt zu haben. Amazon habe in der Pandemie Profit über das Wohl seiner Mitarbeiter gestellt, erklärte Generalstaatsanwältin Letitia James.

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Amazon.

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

“Während Amazon und sein Chef (Jeff Bezos) während dieser Krise Milliarden verdient haben, mussten hart arbeitende Angestellte unsichere Bedingungen ertragen und wurden bestraft, wenn sie rechtmäßig ihre Sorgen äußerten”, erklärte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James am Mittwoch. Amazon habe nicht genug unternommen, um “Gesundheit und Sicherheit” seiner Mitarbeiter zu gewährleisten.
Die Generalstaatsanwältin hatte im vergangenen Frühjahr Ermittlungen eingeleitet. Sie konzentrierten sich auf ein Amazon-Lager im New Yorker Stadtteil Staten Island und ein Logistikzentrum in Queens. Dort arbeiten insgesamt mehr als 5000 Menschen. Laut der Klage verstieß Amazon gegen Vorgaben zu Reinigung und Desinfektion und das Nachvollziehen von Kontakten nach Infektionen.
Der Konzern habe zudem Mitarbeiter daran gehindert, sich selbst zu schützen, argumentiert James. Mitarbeiter, die sich zur Wehr gesetzt hätten, seien rechtswidrig entlassen oder auf andere Art bestraft worden.
In der Klage wird der Online-Riese aufgefordert, mehr zum Schutz von Mitarbeitern zu unternehmen sowie einem entlassenen Mitarbeiter und einem verwarnten Mitarbeiter eine Entschädigung zu zahlen.
Amazon wies die Vorwürfe am Mittwoch entschieden zurück. “Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter sind uns sehr wichtig”, erklärte eine Sprecherin. Die Klage spiegele nicht korrekt die Antwort des Konzerns auf die Pandemie wider.
Amazon erklärt, Milliarden in den Schutz seiner Mitarbeiter vor dem Coronavirus investiert zu haben.
Die Corona-Pandemie hatte den Online-Handel im vergangenen Jahr massiv angetrieben. Weltweit wurde mehr im Internet bestellt, weil Geschäfte in Lockdown-Phasen schließen mussten oder weil Kunden grundsätzlich den Gang in Läden vermieden.
Amazon stellte zehntausende neue Mitarbeiter ein, um die Nachfrage zu bedienen. Der Umsatz stieg stark an. (afp)

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