Konjunktureller Neustart
Preisdruck in den Baugewerken - Handwerkspräsident Wollseifer kündigt Preiserhöhungen an

Rohstoffe werden teurer. Foto: iStock
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Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Peter Wollseifer, hat die Verbraucher auf steigende Preise eingestimmt. Er nannte in der “Passauer Neuen Presse” vom Donnerstag Lieferengpässe und Preissprünge bei vielen Rohstoffen, Materialien und Vorprodukten sowie höhere Energiekosten als Gründe.
Der Preisdruck etwa in den Baugewerken sei schon vor der Pandemie etwa wegen steigender Beschaffungs- und Energiekosten deutlich höher als die offizielle Inflationsrate gewesen, sagte Wollseifer der Zeitung.
“Aktuell kommen nun noch Sondereffekte wie der konjunkturelle Neustart nach dem Lockdown, das Auslaufen der temporären Mehrwertsteuersenkung oder die Lieferkettenprobleme hinzu. Deswegen werden unsere Handwerksbetriebe gar nicht umhinkommen, in den kommenden Monaten die Preise zu erhöhen.”
Bessere Aussichten
Für die Betriebe verbessere sich die Aussicht wieder: “In vielen Handwerken ist nach den Lockdown-Lockerungen die geschäftliche Situation wieder besser”, sagte Wollseifer der Zeitung. Doch die bei vielen entstandenen Verluste müssten erst einmal kompensiert werden. Für viele Betriebe bleibe die geschäftliche Situation eine große Herausforderung.
Auch sei die Kundenfrequenz immer noch geringer als vor der Pandemie, “weil sich die Nachfrage etwa durch Abwanderung in den Online-Handel grundsätzlich verändert hat” oder “weil die Betriebe nicht genügend Beschäftigte finden”, erläuterte Wollseifer. Das neue Ausbildungsjahr beginne aber gut.
“Im Handwerk sehe ich uns auf einem guten Weg, dass 2021 ein klar besseres Ausbildungsjahr als 2020 wird. Bis Ende Juni sind schon jetzt deutlich mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden. Wir liegen um gut 13 Prozent über dem Vorjahreswert.” Ziel sei es, am Jahresende wieder auf Vorkrisenniveau zu landen. (afp)
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