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„Starke globale Präsenz“ angestrebt

Siemens fährt Doppelstrategie: Investitionen in China und Singapur angekündigt

Der Siemens-Konzern will in diesem Jahr zwei Milliarden Euro investieren. In welche Projekte ein Teil des Geldes fließen soll, verriet CEO Roland Busch.

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Siemens-Konzernzentrale in München.

Foto: Anne Czichos/iStock

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Lesedauer: 2 Min.

Der Siemens-Konzern hat neue Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro angekündigt. Ein Teil davon geht in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten sowie Forschung und Entwicklung in Asien. In Zentralchina werde das Werk in Chengdu für 140 Millionen Euro ausgebaut und in Singapur für 200 Millionen eine neue High-Tech-Fabrik gebaut, erklärte der Konzern am Donnerstag. An beiden Standorten werden so demnach jeweils 400 Arbeitsplätze entstehen.
Neben neuen Fertigungskapazitäten sollen vor allem „Innovationseinrichtungen, Ausbildungszentren und weitere eigene Standorte“ entstehen, etwa ein neues Forschungszentrum im chinesischen Shenzhen. „Konkret soll dabei die Entwicklung von Motion-Control-Systemen mit Digitalisierung und Leistungselektronik beschleunigt werden“, erklärte das Unternehmen.

Busch: Nicht zu sehr auf China konzentrieren

„Die Investitionen untermauern unsere Strategie, die reale und die digitale Welt zu verbinden, sowie unseren Fokus auf Diversifizierung und Lokalisierung unseres Geschäfts“, erklärte Konzernchef Roland Busch. „Wir setzen ganz klar auf unsere starke globale Präsenz.” Das Werk in Chengdu soll vor allem für China produzieren, das Werk in Singapur für Südostasien.
Im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ hob Busch die Bedeutung Chinas hervor. „Der chinesische Markt ist stark und wird weiter wachsen.” Kein Unternehmen könne es sich leisten, auf diesen attraktiven Markt zu verzichten, sagte der Konzernchef der Zeitung. Allerdings sehe Siemens auch das Risiko, sich zu sehr auf ein Land zu konzentrieren – daher das Werk in Singapur.
In welche Projekte der Restbetrag der Investitionen von zwei Milliarden Euro fließt, ließ Busch noch offen: Da kommt noch mehr – alles im Jahr 2023“, sagte er. Laut dem „Handelsblatt“ kommt dafür ein weiterer Ausbau der Kapazitäten in den USA und in Europa, einschließlich Deutschland, in Frage.
(afp/red)

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