Stellenabbau
Spotify streicht rund 17 Prozent seiner Jobs
Der Musik-Streaming-Dienst Spotify hat deutliche Einschnitte beim Personal angekündigt. Die Kosten seien zu hoch.

Spotify erfasst auch Daten über die Geschwindigkeit von Bewegungen, beispielsweise, ob ein Mensch läuft, geht oder unterwegs ist.
Foto: Ole Spata/dpa
Trotz seines weltweiten Erfolgs hat Spotify noch nie einen Jahresnettogewinn erzielt, auch positive Quartalsergebnisse waren bislang die Ausnahme. Nun hat der Musik-Streaming-Dienst Spotify spürbare Einschnitte beim Personal angekündigt.
Er habe „die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Gesamtbelegschaft unternehmensweit um etwa 17 Prozent zu reduzieren“, erklärte der Chef des schwedischen Unternehmens, Daniel Ek, in einem Schreiben an die Mitarbeiter, das der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. Spotify hatte im Oktober ausnahmsweise einen Quartalsgewinn ausgewiesen.
Spotify hat seit seiner Gründung viel investiert, um das Wachstum durch die Expansion in neue Märkte und in den vergangenen Jahren auch durch exklusive Inhalte wie Podcasts zu fördern. Allein für Podcasts gab das Unternehmen über eine Milliarde Dollar aus.
Über 200 Millionen Nutzer
Von Juli bis September verbuchte das schwedische Unternehmen dann einen Gewinn von 32 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte im gleichen Zeitraum ein Minus von 228 Millionen Euro zu Buche gestanden. Die Zahl der zahlenden Nutzer stieg um 16 Prozent auf 226 Millionen Menschen.
Im Jahr 2017 beschäftigte das Unternehmen rund 3.000 Mitarbeiter. Bis Ende 2022 verdreifachte sich diese Zahl auf rund 9.800.
„Ich bin mir bewusst, dass eine Kürzung dieser Größenordnung für viele angesichts des jüngsten positiven Ergebnisberichts und unserer Leistung überraschend groß erscheint“, schrieb Ek nun. Spotify habe 2020 und 2021 „erheblich“ investiert. „Jetzt befinden wir uns jedoch in einem ganz anderen Umfeld.” Trotz der Bemühungen, die Kosten im vergangenen Jahr zu senken, seien diese weiterhin zu hoch. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.