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Deutsche Industrie

Süßwarenindustrie: Gewerkschaftsforderung für Tarifrunde „realitätsfremd“

Einerseits explodierende Kosten, andererseits will die Gewerkschaft mindestens 360 Euro mehr im Monat für jeden Beschäftigten. Die Arbeitgeber in der Süßwarenindustrie verlangen einen fairen Vorschlag.

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Erhöhen sich die Löhne, werden wohl auch die Gummibärchen erneut teurer. Foto: iStock

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Die Arbeitgeber in der deutschen Süßwarenindustrie haben die Forderungen der Gewerkschaft NGG für die anstehenden Tarifverhandlungen als realitätsfremd bezeichnet und auf die schwierige Lage der Branche verwiesen.
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) blicke „auf ein bislang schwieriges Jahr 2024 zurück“, hieß es am Dienstagnachmittag. Die „explodierenden Kosten“ würden für die Unternehmen zunehmend zur Standortentscheidung oder Existenzfrage.
Der BDSI nannte etwa Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten, Steuern und Abgaben sowie Arbeitskosten und eine hohe Bürokratie. Besonders die hohen Kakao- und Zuckerkosten machten zu schaffen.

Augenmaß und Realitätssinn verlangt

„Im Interesse der über 200 Unternehmen der Süßwarenindustrie und ihren 60.000 Beschäftigten erwarten die Arbeitgeber in den anstehenden regionalen Tarifverhandlungen von der Gewerkschaft Augenmaß und Realitätssinn“, forderte der Verband.
Die NGG hatte am Dienstag ihre Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie formuliert. Sie verlangt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten bundesweit einheitlich ein Lohnplus von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat. Die NGG kündigte nach eigenen Angaben die regionalen Tarifverträge für die Süßwarenindustrie und forderte die Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auf.
Dieser Katalog sei „realitätsfremd und daher für uns unvorstellbar“, kommentierte der BDSI die Forderungen. Nötig sei ein „moderater und fairer Abschluss – fair auch für jene Unternehmen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht“.
Nur so könnten Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten werden. In der deutschen Süßwarenindustrie arbeiten rund 60.000 Menschen. (afp/red)

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