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Tarifstreit im Bau

Arbeitgeber empfehlen Firmen freiwillige Lohnerhöhungen

Zwei Arbeitgeberverbände haben angesichts drohender Streiks den Unternehmen im Bauhauptgewerbe freiwillige Lohnerhöhungen empfohlen. Die Beschäftigten sollten „nicht unter dem Tarifkonflikt zu leiden haben“.

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Ein Turmdrehkran ragt in den Himmel auf einer Baustelle zwischen neu errichteten Wohnhäusern: Die mittelständische Bauwirtschaft kämpft mit Problemen. Foto: Monika Skolimowska/dpa

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Im Tarifstreit im Bauhauptgewerbe haben die beiden Arbeitgeberverbände angesichts drohender Streiks den Unternehmen freiwillige Lohnerhöhungen empfohlen. Die Beschäftigten hätten eine Entgeltsteigerung verdient, sollten jedoch „nicht unter dem Tarifkonflikt zu leiden haben“, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Uwe Nostitz vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) am Mittwoch.
Der zweite Arbeitgeberverband in den Tarifverhandlungen ist der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB).

Empfehlung: Mindestens fünf Prozent mehr Lohn ab Mai

Die Arbeitgeber empfahlen nun, dass die Tariflöhne und Gehälter ab Mai im Westen um fünf Prozent und im Osten um sechs Prozent angehoben werden sollen. Für die unterste Lohngruppe ist demnach eine Mindestanhebung auf bundeseinheitlich 14 Euro vorgesehen. Auch die Azubigehälter sollen steigen.
Nostitz zeigte dabei „Verständnis für die Unternehmen, die aufgrund ihrer schwierigen wirtschaftlichen Situation diese Empfehlung nicht eins zu eins umsetzen können“.

Schlichterspruch abgelehnt

Damit dürften die Arbeitgeber vor allem versuchen, Streiks abzuwenden. Die beiden Verbände hatten am Freitag den Schlichterspruch abgelehnt, mit dem der Tarifstreit gelöst werden sollte. Die Gewerkschaft IG BAU hatte dem Kompromiss zugestimmt und kündigte unmittelbar nach der Ablehnung durch die Arbeitgeber an, dass nun gestreikt werde. Im Bauhauptgewerbe arbeiten rund 930.000 Menschen.
„Wir streben nach wie vor eine schnelle Lösung des Tarifkonflikts an und stehen für entsprechende Gespräche bereit“, erklärte Jutta Beeke, Vizepräsidentin des HDB. Die Gewerkschaft hatte bereits angekündigt, im anstehenden Arbeitskampf wieder für ihre ursprüngliche Forderung zu kämpfen – nämlich 500 Euro mehr im Monat über alle Lohngruppen hinweg. (afp)

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