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Wohnungsbau

Wohnungsbau: Weitere Immobilien-Insolvenzen befürchtet

Viele Immobilien können beim aktuellen Zinsniveau nicht rentabel finanziert werden. Die Immobilienwirtschaft warnt vor den Folgen der aktuellen Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu lassen.

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Bundesregierung, Bau- und Wohnungswirtschaft suchen Wege zu mehr bezahlbarem Wohnraum in Deutschland.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert zu belassen, hat der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), vor den Folgen gewarnt.
Allen Beteiligten müsse klar sein, dass langanhaltend hohe Zinsen die Immobilienbranche unter enormen Druck setzten, sagte ZIA-Präsident Andreas Mattner den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“.
„Die dringend benötigten Wohnungen können aufgrund des aktuellen Zinsniveaus nicht rentabel finanziert werden. Viele Projektentwickler mussten aus diesem Grund schon Insolvenz anmelden, weitere werden folgen“, warnte Mattner.

Drei Milliarden Euro extra notwendig

Gleichzeitig forderte er die Bundesregierung auf, mehr staatliche Hilfen aufzulegen. Beim Wohnungsbau brauche es jetzt den Turbo.
„Wir haben uns sehr gefreut, dass die Koalition in diesem Jahr eine Milliarde Euro für ein Programm zur Zinsverbilligung bereitstellen will und für nächstes Jahr eine weitere Milliarde in Aussicht gestellt hat. Nur: Es braucht mehr“, sagte ZIA-Präsident Mattner.
Berechnungen des Verbands zufolge seien für 100.000 zusätzliche Wohnungen drei Milliarden Euro extra nötig. Der ZIA forderte dafür ein „starkes“ KfW-Programm. Diese Investition lohne sich auch für den Staat, so Mattner: „Denn sie zahlt sich über Steuereinnahmen und nicht erforderliche Sozialleistungen mehr als aus.”
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstagnachmittag die Leitzinsen für den Euroraum zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. (dts/red)

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