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Heizungsmarkt

Fernwärme-Monopole: Kommission verlangt Marktregulierung

Die Monopolkommission fordert eine Preisobergrenze für Fernwärme, um die Verbraucher angesichts der zunehmenden Monopolstellung der Anbieter zu schützen.

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Der Wärmepumpen-Index könnte zukünftig als Referenz für Preisgrenzen bei Fernwärme dienen.

Foto: joruba/iStock

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Mit der angestrebten Wärmewende drohe sich die Monopolstellung der Fernwärmeanbieter weiter zu verschärfen, erklärte das Beratergremium der Bundesregierung am Montag in seinem Jahresbericht. Kurzfristig brauche es deshalb mehr Preistransparenz, langfristig sei „eine marktbasierte Preisbegrenzung“ denkbar.

Wettbewerb muss simuliert werden

Fernwärmeanbieter seien in den meisten Fällen von Natur aus Monopolisten, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Kühling. Bislang hätten sich jedoch alternative Heizungsarten wie Öl- und Gaskessel „preisdämpfend“ ausgewirkt.
Mit der Umstellung auf nachhaltige Energien entstünden nun aber Bereiche – etwa im Stadtzentrum von Berlin, wo die Installation einer Wärmepumpe meist nicht möglich ist – in denen Fernwärme vielfach die einzige mögliche Heizungsart sei.
In diesen Fällen müsse der Wettbewerb „simuliert“ werden, um die Verbraucher vor zu hohen Preisen zu schützen, sage Kühling weiter. Dies könne etwa über ein „Marktelement, zum Beispiel einen Wärmepumpen-Index“ geschehen, der den Fernwärmeanbietern eine Preisobergrenze aufzeigt.
Zudem sei nun der Moment, den Fernwärmemarkt auch an anderer Stelle umzubauen, erklärten die Regierungsberater. Bereits jetzt werde ein Teil der Fernwärme nicht von den Betreibern selbst produziert, sondern dazugekauft, etwa bei Rechenzentren oder von der Industrie.
Und es gebe noch viele weitere Fernwärmequellen, „die schlummern überall und die wollen wir aktivieren“, sagte Kühling. Die Politik könne hier Anreize schaffen. (afp/red)

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