China stoppt Bau zweiter Magnetschwebebahn- Strecke

Ein Archivbild vom 31. Dezember 2002 zeigt Shanghais kommerziell genutzte Magnetschwebebahn die von den deutschen Firmen Siemens und Thyssen-Krupp gebaut und designet wurde. (Photo Liu Jin/AFP/Getty Images)
Peking – Die chinesischen Behörden haben den Bau einer zweiten Strecke der Magnetschwebebahn zwischen Schanghai und Hangzhou vorerst gestoppt. Der chinesischsprachigen Zeitung „Zhong Guo Jing Ying Bao” (Zhong Jing Bao) vom Samstag zufolge hat der zuständige Beamte des Bezirks Minhang der Stadt Shanghai bestätigt, dass die Arbeiten an dem 35 Milliarden Yuan (3,4 Mrd. Euro) teuren Projekt im vergangenen Monat weitgehend eingestellt wurde. Die genauen Gründe dafür sind noch unklar.
Die Verbindung zwischen Schanghai und Hangzhou wäre die zweite kommerzielle Magnetbahnstrecke in China, die 175 Kilometer lang ist. Die erste verbindet den Finanzbezirk von Schanghai mit dem Flughafen. Im März vergangenen Jahres stimmte der Staatsrat in Peking dem Projekt zu.
Laut „Zhong Jing Bao” gibt es Widerstand gegen den Bau bei den Menschen, die in der Nähe der künftigen Strecke wohnen. Die meisten fürchten die Strahlung der Magnetschwebebahn und beschwerten sich deshalb bei der Verwaltung des Bezirks Minhang. Der Aussage eines Abgeordneten der Stadt Schanghai zufolge könnte das einer der Gründe für die Einstellung des Baues sein.
Die Pläne sehen laut „Zhong Jing Bao” eigentlich vor, dass zwischen der Bahn und den Häusern ein mindestens 150 Meter breiter Grünstreifen liegen soll. In einigen Fällen beträgt der Abstand tatsächlich aber gerade einmal 22,50 Meter.
Bei der in Deutschland entwickelten Schwebebahntechnik werden starke Magneten eingesetzt, um die Bahn anzuheben und dann auf eine Geschwindigkeit von bis zu 450 km/h zu beschleunigen. Ein Zeitpunkt für eine mögliche Wiederaufnahme der Bautätigkeit wurde nicht genannt.
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