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Hongkong: Vorbereitungen auf Worst Case – Wohlhabende beginnen auszuwandern

Vorbereitungen auf den Worst Case in Hongkong: Die Notfallvorbereitungen der Hongkonger beginnen. Die ersten Wohlhabenden verlassen die Stadt – mit ihrem Vermögen.

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Hongkong im Zugfenster.

Foto: Anthony Wallace/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Vor einem Jahr begannen die Proteste in Hongkong wegen eines von Peking forcierten Gesetzes, um Hongkonger nach China ausliefern und dort vor Gericht stellen zu können. Das Gesetz wurde fallen gelassen. Nun versetzt ein weiteres neues Gesetzesvorhaben aus Peking die Menschen Hongkongs in Angst und Schrecken. Wann wird der Worst Case eintreten?
Angesichts der Bedrohung der Freiheit Hongkongs durch das kommunistische Regime in Peking, machen die, die wohlhabend genug sind und es sich leisten können, bereits Notfallpläne, um ins Ausland auszuwandern. Und es sind viele Einwohner Hongkongs, die nach einem Fluchtweg ins Ausland suchen.
Sie alle stehen einem sogenannten Nationalen Sicherheitsgesetz gegenüber, welches die Rechtsstaatlichkeit der Region aushöhlen und die Menschen ihrer Freiheiten berauben soll.

Weg von Hongkong

Ein lokaler Geschäftsmann verkauft gerade seinen gesamten Besitz in Hongkong. 10 Millionen Dollar hat er schon nach Singapur überwiesen, um fortan dort zu leben. Ein Investmentbanker wird mit seiner Familie nach Australien umsiedeln, um seinen Kindern eine bessere Umgebung zum Aufwachsen zu bieten. Und sie sind nicht allein.
„Im Grunde genommen kann jeder auswandern. Aber das ist nicht das, was die Menschen in Hongkong wollen, oder? Vielleicht würden diese reichen Leute gehen, wenn sie Angst haben. Aber alle leben gerne in Hongkong. Diejenigen, die gehen, sind gezwungen zu gehen.”
(Robert Yuen, Hongkonger Geschäftsmann)
Yuen war kürzlich in Erscheinung getreten, indem er einen emotionalen Videoappell an US-Präsident Trump richtete: “Hongkongs Ende ist nah!” und “Retten Sie unsere Kinder!”.

Asylpläne

Vielleicht wollen sie nicht gehen, aber sie bereiten sich trotzdem auf das Schlimmste vor. Eine Immigrationsfirma sagt, sie habe fünfmal so viele Anfragen wie üblich erhalten, seit das Nationale Sicherheitsgesetz erlassen worden sei.
„[…] Was interessanterweise natürlich die Google-Suche dominiert, ist […] das Nationale Sicherheitsgesetz. Aber was ebenso beliebt war, war das Wort ‘Einwanderung’. Sie können sich also vorstellen, dass die Menschen in Hongkong im Allgemeinen ziemlich besorgt sind”.
(Alvin Yeung, Vorsitzender der Civic Party,  Mitglied des Legislativrats von Hongkong)
Um den Hongkongern zu helfen, erstellten die Regierungen der USA und Großbritanniens Asylpläne für die Bürger der vom Regime bedrohten Stadt.
Die Unruhen begannen vor einem Jahr, als die Regierung versuchte, ein Auslieferungsgesetz einzuführen. Das Gesetz hätte es dem kommunistischen Regime in China erlaubt, jeden von Hongkong aufs Festland zu bringen und vor Gericht zu stellen. Das Gesetz wurde schließlich fallengelassen, aber die Demonstranten kämpften weiter für Demokratie und forderten eine Untersuchung der Polizeigewalt.
Viele glauben, dass die KP Chinas jetzt versuchen wird, die Proteste mit dem neuen Nationalen Sicherheitsgesetz zu zerschlagen. Man rechnet offenbar schon bald mit dem Worst Case. (sm)
 

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