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Langzeitstudie

Produktivität und Erschöpfung steigen im hybriden Arbeitsmodell

Eine Langzeitstudie der Krankenkasse Barmer und der Universität St. Gallen zeigt, dass mobiles Arbeiten Beschäftigte produktiver macht, aber auch die Erschöpfung steigert.

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Für die Studie wurden seit Juli 2020 mehr als 8000 Beschäftigte aus mehr als 22 Branchen halbjährlich befragt.

Foto: Ralf Geithe/iStock

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Mobiles Arbeiten macht Beschäftigte produktiver. Sie sind teilweise aber auch erschöpfter, wie am Freitag in Berlin veröffentlichte Ergebnisse einer Langzeitstudie der Krankenkasse Barmer und der Schweizer Universität St. Gallen zeigen.
Die Studie untersucht Auswirkungen hybriden Arbeitens, also den Wechsel zwischen Präsenzarbeit und Homeoffice.
Danach stieg seit Mitte 2022 der Anteil der Befragten, die sich als produktiv einschätzen, von 57 auf 60 Prozent. Im selben Zeitraum sank zugleich die Quote derer, die in ihrer Freizeit die Arbeit ohne größere Mühe vergessen konnten, von 53 auf 47 Prozent.
Der Anteil der Beschäftigten, die sich nach der Arbeit emotional erschöpft fühlen, stieg leicht an. Fast jeder Vierte gab dies an.
„Hybrides Arbeiten hat Vor- und Nachteile“, erklärte Barmer-Chef Christoph Straub. „Es steigert die Flexibilität, lässt aber auch Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen und kann zu Stress und Erschöpfung führen.”

Langzeituntersuchung und Pandemie-Effekte

Für die Studie wurden seit Juli 2020 mehr als 8000 Beschäftigte aus mehr als 22 Branchen halbjährlich befragt.
Demnach blieb mobiles Arbeiten auch nach der Coronakrise erhalten, allerdings in geringerem Umfang.
Während der Pandemie arbeiteten die Beschäftigten bis zu 36 Prozent ihrer Arbeitszeit von zu Hause aus. Dieser Anteil ist inzwischen auf 28 Prozent gesunken.
Das entspricht 1,8 beziehungsweise 1,4 Arbeitstagen in der Woche. (afp/red)

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