Leben in Liebe
Der Wanderer im Schnee – von Gerrit Engelke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie

Salzburg: Auch Städte können zur einer großen Liebe werden.
Foto: bluejayphoto/iStock
Der Wanderer im Schnee
Steh auf, steh auf!
Ich bin die ganze Nacht im Schnee gegangen –
Die müden Häuser lauschen mit im Bangen,
Nur die blinden Strassenlichter wachen –
Steh auf, und lass uns Hochzeit machen!
Ich bin die ganze Nacht im Schnee gegangen –
Die müden Häuser lauschen mit im Bangen,
Nur die blinden Strassenlichter wachen –
Steh auf, und lass uns Hochzeit machen!
Wie lange hab ich meinen Durst ertragen,
Liess Tage, Städte weiterjagen.
Doch Sehnsucht hat mich hergetrieben –
Ich kann doch dich nur lieben.
Wie kann mich Schlaf zufrieden laben –
Ich bin von weit durch Nacht und Schnee gekommen,
Durch dieselben Gassen hergeklommen,
Und will dich wieder, wieder haben!
Liess Tage, Städte weiterjagen.
Doch Sehnsucht hat mich hergetrieben –
Ich kann doch dich nur lieben.
Wie kann mich Schlaf zufrieden laben –
Ich bin von weit durch Nacht und Schnee gekommen,
Durch dieselben Gassen hergeklommen,
Und will dich wieder, wieder haben!
Steh auf, steh auf, die Stunden dringen!
Reiss die Gardinen auf und zünde Licht,
Steh auf, ich will die Hochzeit bringen! –
Hörst du, hörst du denn nicht?
Reiss die Gardinen auf und zünde Licht,
Steh auf, ich will die Hochzeit bringen! –
Hörst du, hörst du denn nicht?
Gerrit Engelke (1890-1918)
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