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Österreichische Volksmusik in der Wiener Klassik

Johann Georg Albrechtsberger – ein Lehrer von Beethoven

Mozart nannte ihn den „größten Organisten der Welt": Johann Georg Albrechtsberger. Seine 1. Sinfonie ist jedoch eine Komposition ohne Orgel. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Über Wiesen mit blühendem Rhododendren erheben sich die scharfen Alpengipfel des Mont Blanc mit Schnee und Gletschern.

Foto: panaramka/iStock

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Johann Georg Albrechtsberger (1736 – 1809) war ein österreichischer Musiktheoretiker, Komponist – und der Lehrer Beethovens. Hier seine Sinfonie in C (1768). Die Aufnahme entstand im Rahmen des „Projekt zur Wiederherstellung der Werke von Johann Michael Haydn und anderen vernachlässigten Komponisten.“
1. Allegro 0:00
2. Andante 5:51
3. Presto 7:59
Johann Georg Albrechtsberger sang mit sieben Jahren bei den Sängerknaben im Stift Klosterneuburg, später als Chorknabe im Stiftsgymnasium Melk. Er lernte nach 1735 Joseph Haydn in Wien kennen und wirkte als „äußerst begabter“ Organist in verschiedenen Städten.
“Äußerst begabt“ nannte ihn Mozart, er hielt sein Spiel für den Maßstab, an dem sich andere Organisten messen lassen sollten. 1772 berief ihn Kaiser Joseph II. als 2. Hoforganisten zu sich nach Wien – und das, obwohl sein Vater „nur“ Landwirt und Fuhrwerker war.

Mozarts Wunsch für seinen Nachfolger

In seinen letzten Lebensmonaten wünschte sich Mozart am 9. Mai 1791 Albrechtsberger als Adjunkt beim Domkapellmeister am Stephansdom in Wien. Das geschah, er übernahm später auch den Posten des Domkapellmeisters.
Zu seinen Schülern gehörten unter anderem Ludwig van Beethoven, Carl Czerny, Johann Nepomuk Hummel, Conradin Kreutzer oder auch Franz Xaver Mozart (das zweite überlebende Kind von Wolfgang Amadeus Mozart). Zu seinem Lebensende wurde er als „vielleicht der größte Organist der Welt“ anerkannt.
Albrechtsberger komponierte über 280 kirchliche Werke, 278 Stücke für Tasteninstrumente, fast 200 weltliche Instrumentalstücke und Kammermusik für die kaiserliche Familie (Joseph II. spielte Cello und liebte Fugen).

Volksmusik in Wiener Klassik

Bevor er sich dauerhaft in Wien niederließ, entstand seine originellste Musik, er experimentierte unter anderem mit ungewöhnlichen Instrumentierungen und besonderen Effekten. Er komponierte beispielsweise mehrere Stücke für Maultrommel und übernahm Melodien der zeitgenössischen österreichischen Volksmusik in die Wiener Klassik.
Das „Projekt zur Wiederherstellung von Werken von Johann Michael Haydn und von anderen vernachlässigten Komponisten“ nutzt ein digitales Orchester im Rahmen der Softwarekombination „Sibelius + Note Perfomer 3“. Der einzige Zweck ist, unveröffentlichte Musik von Johann Michael Haydn zu fördern und zu genießen. Komponisten, die in irgendeiner Weise mit ihm verbunden waren, sind ebenfalls einbezogen.

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