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Klassiker

Weimar, Wiesbaden, Frankfurt – und ein Cellokonzert

In einer Reihe mit Wagner und Brahms und doch wenig bekannt: Joachim Raff. Er war Autodidakt und leitete doch seiner Zeit die heutige Musikakademie in Frankfurt. Hier sein Cellokonzert Nr. 2 – aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Noten für Cello in einem Musikgeschäft von heute.

Foto: iStock

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Joseph Joachim Raff (1822-1882) war ein deutsch-schweizerischer Komponist, Lehrer und Pianist und wurde zu seinen Lebzeiten mit Wagner und Brahms in eine Reihe gestellt. Er hinterließ neben Opern, Sonaten und Sinfonien auch Suiten, Ouvertüren und Kammermusik.
Hier sein Cellokonzert Nr. 2 in G-Dur, WoO. 45, am Cello gespielt von Daniel Müller-Schott, begleitet von den Bamberger Symphonikern unter Leitung von Hans Stadlmaier.
Joachim Raff wurde in der Schweiz geboren, nachdem sein Vater aus Württemberg vor einer Zwangsrekrutierung zum Militär geflohen war. Er lernte die Musik weitgehend autodidaktisch, studierte später Musik und arbeitete als Schulmeister.
Einige seiner Klavierstücke schickte er an Felix Mendelssohn. 1845 ging er nach Basel zu Franz Liszt und arbeitete einige Zeit mit an der Orchestrierung dessen Werke. Auch mit Richard Wagner war er bekannt.
1851 kam er nach Deutschland zurück, unter anderem nach Weimar, Wiesbaden und Frankfurt. In Frankfurt leitete er ab 1878 das „Dr. Hoch’s Konservatorium“, die heutige Musikakademie in Frankfurt – und stellte Clara Schumann als Lehrer ein.
Das Cellokonzert Nr. 2 entstand wohl für den Cellisten David Popper (1843-1913), dem bedeutendste Cellist aus Böhmen seiner Zeit. Vermutlich kam es zu einem Bruch zwischen beiden, denn als Joachim Raff das Manuskript fertiggestellt hatte, blieb es in der Schublade liegen. Wie auch andere seiner Werke wurde es erst nach seinem Tode veröffentlicht.

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