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Beethovens längstes Klavierkonzert

Ludwig van Beethoven – das sinfonische 5. Klavierkonzert

Man könnte es auch teilweise für eine Sinfonie halten: Beethovens 5. Klavierkonzert ist auch sein längstes. Orchester und Klavier treten in einen intensiven Dialog. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Schloss Schönbühel in der Wachau an der Donau (Österreich).

Foto: Vladislav Zolotov/iStock

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Ludwig van Beethoven (1770–1827) war ein deutscher Komponist und Pianist. Sein 5. Klavierkonzert in Es-Dur, Op. 7, das Emperor Concerto, ist eine Verbindung zwischen einem Klavierkonzert und einer Sinfonie.
Hier gespielt vom Orquesta Sinfónica de Galicia unter Leitung von Danielle Pollini. Am Klavier brilliert Maurizio Pollini.
Das 5. Klavierkonzert wurde am 28. November 1811 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt. Es ist Beethovens längstes Klavierkonzert, wobei Orchester und Klavier in einen intensiven Dialog treten. Man könnte es auch teilweise für eine Sinfonie halten.
Im 18. Jahrhundert galt die Tonart Es-Dur allgemein als feierlich, sie hatte den Nimbus des „Weihevollen“. Beethoven benutzte es öfter, um Heldentum musikalisch darzustellen.
Bekannt ist, dass Beethoven das Werk von Dezember 1808 bis April 1809 komponierte, während sich Europa mitten in den Napoleonischen Kriegen befand. Im April 1809 erklärte Österreich Frankreich den Krieg, im Mai 1809 wurde Wien von Napoleon eingenommen. Erzherzog Rudolph, Beethovens Förderer und Schüler, sowie die kaiserliche Familie flohen am 4. Mai aus Wien.
„Östreich [sic] löhne Napoleon – Österreich zahle es Napoleon heim!“, findet sich als Bemerkung zu Beginn des 2. Satzes des Konzerts im Partiturautograph. Vermutet wird, dass Beethoven den 2. Satz nach der Eroberung Wiens geschrieben hat. Gleichzeitig ist überliefert, dass seine Haltung Napoleon gegenüber 1809 in Ablehnung umschlug.
Im angelsächsischen Raum trägt das Werk den Beinamen „Kaiser“, „L’Empéreur“ und „Imperatore“, wobei der Name nicht von Beethoven selbst stammt. Möglicherweise basiert „Emperor“ auf der Widmung: „Dédié à Son Altesse Imperiale Roudolphe Archi-Duc d’Autriche“ („Gewidmet Seiner Kaiserlichen Hoheit Rudolf Erzherzog von Österreich“).

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