35 Jahre war er Kapellmeister im Gewandhaus, mehrere Jahrzehnte Professor am Leipziger Konservatorium: Carl Reinecke. Er prägte das Musikleben der Stadt. Hier seine 3. Sinfonie aus dem Jahr 1895. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
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Im Rosengarten von Tyntersfield in Somerset (England).
Carl Reinecke (1824–1910) war ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist sowie Pädagoge – und von 1860 bis 1895 Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Von ihm ist unter anderem diese Sinfonie Nr.3 in g-moll, Op.227 überliefert, die 1895 entstand. Es spielt das Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt unter Leitung von Heribert Beissel.
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Carl Reinecke war über mehrere Jahrzehnte als Professor am renommierten Leipziger Konservatorium tätig, wo er zahlreiche Musiker ausbildete. Er ist auch derjenige, der die längste Amtszeit als Gewandhauskapellmeister in Leipzig überhaupt innehat.
Musikalisch vertrat er eine konservative musikästhetische Ausrichtung und sah sich als Bewahrer der Romantik. Er orientierte sich stark an den Wiener Klassikern und Komponisten wie Schumann und Mendelssohn.
Felix Mendelssohn Bartholdy war einer von Reineckes frühen Förderern. 1843 beurteilte er die Kompositionen des damals 19-Jährigen sehr positiv und bescheinigte ihm „entschiedenes Talent zur Komposition“. Er verhalf dem jungen Reinecke zu öffentlichen Auftritten in Leipzig, sein Debüt im Gewandhaus war im November 1843 mit einem Werk von Mendelssohn.
Bis ins hohe Alter blieb er stilistisch der Romantik treu. Als Professor lag ein Schwerpunkt seiner pädagogischen Arbeit auf dem Kompositionsunterricht. Einige seiner später berühmt gewordenen Schüler sind Felix Weingartner (Österreich), Ernst von Dohnányi (Ungarn), Christian Sinding (Norwegen) und Julius Röntgen (Niederlande).
Insgesamt hat er 288 Kompositionen hinterlassen, darunter Opern, Kammermusik, Sinfonien und Klavierwerke. Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Dirigent war Reinecke auch als Pianist, Gutachter für den Musikverlag Breitkopf & Härtel und Herausgeber von Klavierkonzerten tätig.
Er beschäftigte sich zudem mit musiktheoretischen Fragen wie dem Urheberrecht und der Festlegung eines einheitlichen Kammertons.