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Gitarrenmusik

Tárrega: Der Vater des Nokia-Klingeltons

Mancher mag sich bei diesem Walzer an sein Nokia-Telefon erinnern: einige Takte davon bilden den Standard-Klingelton. Im Original stammt die Kompostion von Francisco Tárrega, der als Wegbereiter des modernen Gitarrenspiels gilt. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.

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Typisch andalusische Landschaft mit Olivenhainen, die ein Cortijo (Bauernhaus) umgeben.

Foto: iStock

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Francisco de Asís Tárrega y Eixea (1852-1909) war ein spanischer Komponist und Gitarrist der Romantik. Von ihm stammt dieser Walzer, der GranVals. Bekannt wurde er außerhalb der Gitarrenkreise dadurch, dass die Firma Nokia die Takte 13-16 aus der Solo-Gitarrenkomposition als Standard-Klingelton auswählte.
Von welchem Musiker diese Aufnahme stammt, ist der Redaktion derzeit unbekannt.

Francisco Tárrega stammt aus Villarreal in Spanien, seinen ersten Gitarrenunterricht erhielt er als Achtjähriger. 1885 zog er nach Barcelona um und wurde bereits 1862 – mit 10 Jahren – Schüler des berühmten Gitarristen Julián Arcas (1832–1882).
1993 entdeckte der damalige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Anssi Vanjoki den GranVals und suchte zusammen mit Lauri Kivinen (Leiter des Bereichs Unternehmensangelegenheiten) die Takte aus. Im Original endet die Phrase des „Nokia-Tune“ auf einem E anstatt auf dem A des Nokia-Klingeltons.
Der Klingelton wurde als Tonmarke geschützt, er wird seit 1994 ab dem Nokia-Modell 2110 verwendet. Im Januar 2010 war der Klingelton pro Tag über 1,8 Milliarden Mal zu hören – 20.000 Mal pro Sekunde.
Francisco Tárrega gilt als Begründer einer neuen spanischen Gitarrenschule, die auf Fernando Sor (1778–1839) aufbaut. Aufgrund einer Nagelbettentzündung der Finger ging er zum Anschlag mit der Fingerkuppe über – was neue Klangdimensionen eröffnete. Später wurde diese Art, die Gitarrensaiten zum Klingen zu bringen, weit verbreitet.
Er komponierte rund 78 eigene Werke, hinzu kommen Transkriptionen anderer Stücke. Darunter ist auch sehr bekannte eine Bearbeitung der Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven.

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