„Thailändischer Film ist anders“
Zwei junge Schauspielerinnen über ihre Erfahrungen

Titel der Miss Thailand 2006 als Mittel zum guten Zweck. (Fotos: Cindy Drukier/The Epoch Times)
Die thailändische Filmindustrie hat sich immer abgemüht, zwischen dem fortwährenden Massenandrang von ausländischen, meistens aus Hollywood stammenden Importen und den Budget-Zwängen der Dritte-Welt-Länder eine Nische für sich zu finden. Aber das ändert sich jetzt. In Südostasien gehört die thailändische Wirtschaft zu den stärksten, und thailändische Filmemacher und Schauspieler werden im In- und Ausland beachtet. Epoch Times sprach mit zwei der größten Filmstars aus Thailand, die Gutes für die Zukunft versprechen: Sie sind charmant, ehrgeizig, energisch und fühlen sich mit Thailand sehr verbunden.
Lalana Kongtoranin, auch als Jeab bekannt, ist eines dieser Nachwuchstalente. Mit 19 Jahren spielte sie gleich in ihrem ersten Film eine Hauptrolle. Es war auch ihr erstes Engagement als Schauspielerin. Sie spielt die Hauptrolle in „Die 24-Stunden-Liebe”, einer romantischen Komödie über eine Angestellte, die ihren perfekten Typ trifft. Einziges Problem dabei sind seine zwei völlig verschiedenen Persönlichkeiten, die sich je nach Wochentag verändern. Der Film ist zwar kein Oskar-Anwärter, dafür könnte aber Jaebs Geschichte ein preisgekröntes Drehbuch abgeben.
Das letzte Jahr ihrer Schulzeit kam Jaeb per Zufall in ein Allgemeinkrankenhaus am Stadtrand von Bangkok. Es lag in der Nähe des Ortes, wo sie aufgewachsen war. Privilegiert und wohl behütet aufgezogen, war sie beim Anblick von über 200 kranken und verletzten Patienten, die da saßen und darauf warteten, von einem einzigen Arzt untersucht zu werden, zutiefst erschüttert.„Ich hörte jemanden rufen: ‚Ich will zu Hause sterben‘ und fühlte mich sehr elend. Ich wollte ihnen helfen, konnte aber nichts tun. Geld hatte ich dabei, aber das konnte überhaupt nicht helfen.”
Noch am selben Nachmittag als Jaeb nach Hause kam, verkündete sie ihrer Mutter, dass sie Ärztin werden und eine freie Wochenend-Klinik gründen wolle, um den Armen zu helfen. Das war das erste Mal überhaupt, dass sie an ein Medizinstudium dachte. Heute ist sie Medizin-Studentin an einer der Spitzen-Universitäten Thailands. „Ein einziger Tag veränderte mein Leben”, sagte sie.
Ärztin werden und helfen das Ziel – Ruhm das Mittel
Ärztin werden und helfen das Ziel – Ruhm das Mittel
Um ihren Traum zu verwirklichen beschloss Jaeb, sich bei den Miss Thailand-Wahlen 2006 zu bewerben. Denn sie wusste, dass eine einfache Ärztin ohne besondere öffentliche Profilierung Schwierigkeiten haben würde, die Geldmittel zu beschaffen. Und es funktionierte – sie gewann die Wahl zur Miss-Thailand.
„Einige Menschen glauben vielleicht eher an eine Person mit dem Titel „Miss Thailand” als an einen Arzt”, erklärte Jaeb in einem Brief an Bill Gates, von dem sie sich Unterstützung für ihre Arbeit erhofft. Sie plant, Gates jedes Jahr den aktuellen Stand ihres insgesamt sechs Jahre dauernden Medizinstudiums zu schicken und dann zu sehen, was am Ende ihres Studiums geschieht.
Als Jaeb die Rolle in „Die 24-Stunden-Liebe” angetragen wurde, dachte sie, es wäre eine großartige Möglichkeit, sich einem noch breiteren Publikum bekannt zu machen, das ihr in ihrer Sache helfen könnte. Sie sagt, dass es ihr großen Spaß gemacht habe, das Leben einer Angestellten in einem Kramladen zu führen. Sie würde es wieder machen, wenn sich die Gelegenheit böte und in die Semesterferien passt. Ärztin werden ist ihr Ziel, Ruhm nur ihr Mittel dazu.

Der Film ist der zweite Teil einer episch-historischen Trilogie, die das Leben des großen Regenten von Siam im sechzehnten Jahrhundert schildert. Sinus spielt die kühne und verführerische Prinzessin Lurkin, unter deren Kommando die Festung von Khang sich den Angriffen von zwei Armeen zu widersetzen vermag. Erst die dritte Armee unter Naresuan kann in die Festung eindringen, wo Naresuans Verbündeter und Jugendfreund Bunting zuerst mit Prinzessin Lurkin kämpft und sich dann in die bezaubernde Krieger-Prinzessin verliebt. Auf die Frage nach Hollywood antwortet Sinus, dass Hollywood sie wegen der begrenzten Rollen, die Asiaten dort erhalten, nicht sonderlich interessiere.
Die weithin bekannte Berühmtheit sähe thailändisches Kino gerne international aufblühen. Die aufrichtige Art, wie das thailändische Kino thailändische Kultur darstelle, mache es so beispiellos, sagt sie. Dies sei ein Markenzeichen thailändischen Filmes geworden: Charaktere, die lebensecht sind, und nicht künstlich, übertrieben oder redegewandt.
„Thailändisches Essen ist sehr berühmt, und ich will, dass der thailändische Film das auch wird. Unsere Menschen haben ihren eigenen Charakter, und was immer Thailänder denken oder sagen, wird im Film gezeigt. Das macht den thailändischen Film so anders.”
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