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Der „Paganini des 18. Jahrhunderts“

Virtuos und nachdenklich: Sonata da camera in G-moll

Der italienische Komponist Locatelli hinterließ hauptsächlich Konzerte für Streicher. Einige andere Werke wie Flötenduette, Sinfonien und Trisonaten sind umstritten, andere verschollen. Hier eine seiner Sonaten für Violine und Klavier. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Mit Hauskonzerten: 1728 wählte Locatelli Amsterdam als Wohnsitz, hauptsächlich wegen des florierenden Musikverlagswesens der Stadt.

Foto: adisa/iStock

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Pietro Antonio Locatelli (1695-1764) war ein italienischer Violinist und Komponist. Von ihm ist neben anderen kammermusikalischen Werken auch die Sonata da camera in G-moll op. 2, Nr. 6, überliefert. Hier in einem Arrangement von Ferdinand David, es musizieren Ion Voicu (Violine) und Dagobert Buchholz (Klavier).
Pietro Antonio Locatelli, geboren am 3. September 1695 in Bergamo und verstorben am 30. März 1764 in Amsterdam, zählt zu den bedeutendsten Geigenvirtuosen und Komponisten des Barock. Trotz der wenigen Informationen über seine Kindheit ist bekannt, dass er in Rom bei namhaften Musikern wie Antonio Montanari, Giuseppe Valentini und möglicherweise auch Arcangelo Corelli studierte.
Locatelli debütierte als Komponist in Rom und fand dort Anstellung bei verschiedenen Adelshäusern. Zwischen 1716 und 1722 war er Mitglied der renommierten Congregazione generale dei musici di S. Cecilia.
1728 wählte Locatelli Amsterdam als seinen dauerhaften Wohnsitz, hauptsächlich wegen des florierenden Musikverlagswesens der Stadt. Dort arbeitete er mit führenden Verlagen zusammen und gab wöchentliche Konzerte in seinem eigenen Haus, die ausschließlich für Musikliebhaber zugänglich waren.
Als Pionier der Virtuosität auf der Violine erweiterte Locatelli das technische Repertoire des Instruments erheblich. Von einigen Zeitgenossen wurde er als der „Paganini des 18. Jahrhunderts“ bezeichnet.
Besonders berühmt wurde er für seine Sammlung von 12 Violinkonzerten, „L’arte del violino“, die er zusammen mit 24 Capriccios ad libitum für Solovioline veröffentlichte.

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