Jahrestag 1. Juli
100 Jahre KPC: Selbst Tauben müssen im Käfig bleiben – Peking bereitet sich auf Jubiläum vor
100 Jahre Unterdrückung: Da machen auch die Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier der Kommunistischen Partei Chinas keine Ausnahme.

Vor der 70-Jahrfeier des kommunistischen Chinas im Jahr 2019 bewachte paramilitärische Polizei eine Gasse, die zum Platz des Himmlischen Friedens führt.
Foto: Greg Baker/AFP via Getty Images
Umfangreiche Maßnahmen begleiten die Vorbereitungen zur Feier des 100. Jahrestags der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) am 1. Juli. Vor allem in Peking werden die Maßnahmen zur “Erhaltung der Stabilität” strikt umgesetzt.
Am 11. Juni kündigten die Pekinger Stadtbehörden an, vom 13. Juni bis zum 1. Juli neun Verwaltungsbezirke als Sperrgebiete auszuweisen. Dort sind Verkehrskontrollen an der Tagesordnung. Auch das Fliegen von Drohnen, Drachen, Ballons und Papierlaternen ist verboten. Selbst domestizierte Tauben müssen im Käfig bleiben.
Seit dem 22. Mai vertreiben die Behörden “externe Personen” oder jeden, der nicht als “einheimischer” Bewohner Pekings registriert ist. Dazu gehören auch die vielen Petenten, die aus dem ganzen Land nach Peking kommen, um bei der Regierung eine Petition einzureichen.
Laut Weiquan Wang, einer chinesischen Menschenrechts-Website, begann Peking am 12. Juni mit einer massiven Aktion, um solche Personen zu entfernen. Bis zum 20. Juni sollen politisch Andersdenkende vollständig aus dem Stadtbild entfernt werden.
Die erste Probe für die Jubiläumszeremonie auf dem Tiananmen-Platz fand am 12. Juni von 21 Uhr bis in die frühen Morgenstunden statt.
Gezwungen, “zu reisen”
Wu Shiming, ein in der Millionenstadt Wuxi lebender Petent, erklärte der chinesischsprachigen Epoch Times am 13. Juni, dass es ihm “absolut nicht erlaubt” sei, nach Peking zu gehen.
“Sobald du ein Ticket [nach Peking] kaufst, werden sie dich auffordern, nicht zu fahren. Wenn es die Zeit erlaubt, werden sie zum Bahnhof kommen und dich davon abhalten zu fahren. Wenn nicht, werden sie dich in Peking erwarten, um dich zu verhaften”, sagte er.
“[Ich werde] ins Gefängnis geschickt, wenn ich erwischt werde. … Ihre Brutalität kennt keine Grenzen.”
Wu wurde zum Bittsteller, nachdem das Haus der Familie 2014 von den örtlichen Behörden abgerissen worden war. Er wurde daraufhin gewaltsam angegriffen, bis er das Bewusstsein verlor; sein rechtes Auge blieb dauerhaft geschädigt.
“Nominell handelt es sich um eine ‘Aufrechterhaltung der Stabilität’, aber in Wirklichkeit ist es Raub und Mord”, sagte er.
Einem Bericht von Radio Free Asia zufolge werden einige Petenten, die in Peking wohnen, am Vorabend des 1. Juli gezwungen sein, “zu reisen”. Das ist ein Euphemismus für die Ausweisung aus der Stadt.
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Suppression and Restrictions as CCP Prepares for 100-Year Anniversary (deutsche Bearbeitung von mk)
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